Berlin (dpa/tmn) – Früh-Erdbeeren kommen meist aus dem Süden Europas. Dort wachsen die Früchte in der Regel unter Plastikfolien. Die Umweltbilanz der Früh-Erdbeeren sei verheerend, da ihr Anbau Unmengen an Wasser verbraucht und die Früchte über weite Strecken transportiert werden, so Johannes Schmiester, Süßwasser-Experte vom WWF.
Für ein Kilo Erdbeeren werden laut WWF während des Anbaus im Schnitt rund 300 Liter Wasser benötigt – das entspreche etwa zwei vollen Badewannen. Somit treiben Früh-Erdbeeren die Wasserknappheit in trockenen Anbauregionen in Südeuropa voran. Zumal für ihre Bewässerung zum Teil Grundwasser durch illegale Brunnen angezapft werde – so etwa in der Doñana, einem Feuchtgebiet, das in Andalusien liegt.
Regionale und saisonale Bio-Ware
Aber auch Früh-Erdbeeren aus Deutschland seien keine gute Alternative. Da die Früchte in der Regel in energieintensiven Gewächshäusern heranwachsen, sind sie oft noch schlechter für das Klima als spanische Freiland-Erdbeeren, so der Experte. Daher rät der WWF davon ab, derzeit schon Erdbeeren zu kaufen und verzehren.
Wer die Früchte mit gutem Gewissen genießen will, sollte auf regionale und saisonale Ware sowie kurze Transportwege achten. Am besten also noch etwas gedulden und warten, bis im Mai die heimische Freilandsaison beginnt. Übrigens: Bio-Früchte seien zudem eine gute Wahl, um den Einsatz von Pestiziden zu vermeiden.