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Nach dem «Global One»-Verkauf: Neue Wartezeit für Beschäftigte

Der Verkauf des riesigen unfertigen Kreuzfahrtschiffes aus der Insolvenzmasse der MV Werften könnte viele Arbeitsplätze in Wismar sichern. Noch ist jedoch nicht klar, wie viele.

Der Verkauf des Kreuzfahrtschiffes «Global One» lässt noch Fragen für die ehemaligen Beschäftigten der MV Werften offen. «Nach Bau-, Kauf- und Pachtverträgen müssen jetzt Arbeitsverträge für die Kolleginnen und Kollegen kommen», sagte Hennig Groskreutz von der Gewerkschaft IG Metall bereits am Donnerstag. Zwar wurde eine Beschäftigung von «mehreren Hundert» Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Aussicht gestellt, wie viele es tatsächlich sein werden, ist jedoch noch unklar.

Derzeit befinden sich noch 900 Beschäftigte in der Transfergesellschaft der insolventen MV Werften. Diese will das Land Mecklenburg-Vorpommern noch bis Ende Januar 2023 verlängern.

Der amerikanische Disney-Konzern hatte das zu 75 Prozent fertiggestellte Schiff am Dienstag vom Insolvenzverwalter der MV Werften erworben und will es in Wismar unter der Leitung der Papenburger Meyer-Werft fertigstellen lassen. Deren Geschäftsführer Bernhard Meyer erklärte am Donnerstag, dass die Zahl der benötigten Arbeitskräfte von den genauen Umbauplanungen abhängt. Je nachdem, welche Umbauten nötig sind, um die Wünsche des neuen Eigentümers zu erfüllen, brauche man mehr oder weniger Personal.

Insolvenzverwalter Christoph Morgen kündigte bereits an, dass sowohl rund 100 Kolleginnen und Kollegen – die aktuell noch in der Insolvenz beschäftigt wurden – mithelfen sollen, als auch weitere 100, die bei der neu gegründeten Maritime Engineering GmbH beschäftigt sind. Diese sollen sowohl dem Schiffbauprojekt in Wismar als auch dem neuen Werfteigner Thyssenkrupp-Marine-Systems (TKMS) zuarbeiten.

Groskreutz appellierte an die Beteiligten, die Umbauplanungen möglichst rasch vorzunehmen, damit schnell klar sei, wer für die Fertigstellung des Schiffs gebraucht werde. Doch auch für den Rest sieht er gute Perspektiven, etwa im Bereich Minenräumung oder beim Plattformbau für die Offshore-Windkraftindustrie. Die Gewerkschaft blickt jedoch auch über Wismar hinaus auf die ehemaligen MV-Werften-Standorte Rostock und Stralsund: «An allen drei Standorten kommt es jetzt darauf an, dass möglichst viele und gute Angebote für die ehemaligen Beschäftigten der MV Werften auf den Tisch kommen», hieß es von Bezirksleiter Daniel Friedrich.

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