Frankfurt/Main (dpa/tmn) – Eltern und Großeltern wollen das Beste, wenn sie dem Kleinkind einen Löffel mit Multivitaminsaft hinhalten oder Vitamin-Gummibärchen geben. Doch gut gemeint ist nicht selten schlecht gemacht. So benotet die Zeitschrift «Öko-Test» (Ausgabe 2/2024) fünfzehn von 21 getesteten Multivitaminpräparaten mit «ungenügend».
Und auch die restlichen Produkte können mit viermal «ausreichend» und zweimal «mangelhaft» nicht punkten.
Was soll nun so schlecht sein an den Vitaminpräparaten für Kinder?
Abgesehen davon, dass sie laut «Öko-Test» bei ausgewogener Ernährung keinen Mehrwert haben, können sie sogar schaden. Zum Beispiel durch umstrittene Zusatzstoffe, die die Tester in einigen Pillen und Bärchen fanden. Phosphatverbindungen etwa: Zu viel davon kann die Nieren belasten.
Und auch bei anderen Inhaltsstoffen ist ein Zuviel des Guten möglich: So enthielt im Test fast jedes vierte Produkt mehr Vitamin A, als es das Bundesinstitut für Risikobewertung für Menschen über 15 Jahren als Höchstmenge vorschlägt. Für das Alter darunter existieren keine Vorschläge. Eine Vitamin-A-Überversorgung kann Juckreiz oder Kopfschmerzen bewirken.