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Motorradreifen: einfahren und regelmäßig Druck prüfen

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Stuttgart (dpa/tmn) – Gleich nach dem Kaltstart fahren Biker lieber zurückhaltend. Denn die Reifen können auf den ersten Metern noch nicht die optimale Haftung aufbauen. Darauf weist die Prüforganisation Dekra hin und rät, starke Schräglagen und starkes Beschleunigen und Bremsen zu vermeiden. Nach wenigen Minuten normaler Fahrt erreichen die Pneus allerdings in der Regel die nötigen Temperaturen von rund 60 Grad für beste Haftfähigkeit.

Länger behutsamer – nämlich für etwa 150 Kilometer – lassen es zudem alle angehen, die sich gerade frische Reifen auf die Felgen haben aufziehen lassen. Denn auf der Lauffläche von fabrikneuen Reifen können sich noch Trennmittel aus dem Produktionsprozess befinden – und die können den Grip vermindern. Auch Reste von Aufklebern auf der Lauffläche oder Klebereste sollte man entfernen. Ebenfalls zu vermeiden: starkes Gasgeben und Bremsen. Denn die für das Montieren genutzte Montagepaste kann mehrere Stunden zum Trocknen brauchen.

Wer nun ordentlich am Gasgriff dreht, riskiert, dass sich aufgrund der hohen Drehmomente der hintere Reifen auf der Felge etwas dreht. Das kann demnach die Fahrstabilität negativ beeinflussen oder sogar dafür sorgen, dass der Pneu langsam Luft verliert. Also die neuen Reifen vorsichtig einfahren und auch später noch mindestens alle zwei Wochen und vor längeren Fahrten den Luftdruck am kalten Reifen prüfen.

Gut eingefahrene Reifen für lange Lebensdauer

Das behutsame Einfahren ist auch deswegen wichtig, weil moderne Motorradreifen im Gegensatz zu Autoreifen «konditioniert» werden müssten, um ihre optimale Leistungsfähigkeit zu erlangen. Beim Einfahren würden flüchtige Mischungsbestandteile frei. Das sorgt laut eines Dekra-Experten für eine optimale Vernetzung der Polymere im Reifen. Passiert das nicht, könnte die Lauffläche unter Umständen zerstört werden.

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