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Mittelstand kritisiert Verdi wegen Flughafen-Warnstreiks

Aus dem Mittelstand kommt wegen des Warnstreiks an Flughäfen scharfe Kritik an der Gewerkschaft Verdi. «Es ist nicht hinnehmbar, dass Verdi seine Tarifforderungen auf dem Rücken der gesamten deutschen Wirtschaft auslebt», sagte der Chef des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft, Markus Jerger. Der geplante Streik werde nicht nur den Flugverkehr beeinträchtigen, sondern auch Tausende von Passagieren, Geschäftsleuten und Touristen im Stich lassen.

Die Gewerkschaft Verdi hat für Freitag an mehreren Flughäfen Beschäftigte im öffentlichen Dienst, bei örtlichen Bodenverkehrsdienstunternehmen und bei der Luftsicherheit zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen. Ziel ist es, in laufenden Tarifverhandlungen den Druck auf die Arbeitgeber zu erhöhen.

Jerger sagte, es sei unverantwortlich, dass Verdi in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit seine Forderungen vom öffentlichen Dienst auf die Luftverkehrsbranche und damit auf weite Teile der Wirtschaft – insbesondere den Mittelstand – ausdehne. «Die Folgen dieses Streiks werden für Unternehmen, Geschäftsleute und Touristen, die auf einen zuverlässigen und schnellen Transport angewiesen sind, verheerend sein.» Den Alltag und die Bewegungsfreiheit von fast 300 000 Menschen so stark einzuschränken, habe mit einem Warnstreik nichts mehr zu tun. «Dieser Tarifstreit wird am Verhandlungstisch beigelegt, nicht auf dem Flughafenvorplatz.»

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