Hamburg (dpa/tmn) – Heftiges Planschen und panikartiges Geschrei: Das Bild, das viele Eltern von ertrinkenden Kindern im Kopf haben, stimmt so nicht. Denn Ertrinken passiert leise und oft unbemerkt, wie die Aktion Das Sichere Haus (DSH) warnt.
Besonders tückisch: Für kleine Kinder können schon niedrige Wasserstände – etwa in einer Vogeltränke oder in Planschbecken – zur Lebensgefahr werden, wenn sie mit dem Gesicht voran hineinfallen. Mit diesen Maßnahmen können Eltern ihren Nachwuchs schützen:
Tipp 1: Den richtigen Standort wählen
Ein guter Standort ist vor allem eines: von vielen Orten im Garten aus gut sichtbar. «Konkret heißt das: Der Pool sollte nicht hinter einer Hecke, Palisade oder anderem Sichtschutz stehen», erklärt Susanne Woelk, DSH-Geschäftsführerin. Ideal als Standort ist eine Rasenfläche, die von einem großen Baum oder einem Sonnensegel etwas Schatten abbekommt.
Tipp 2: Kletterhilfen wegräumen
Der Pool wird gerade nicht genutzt? Dann heißt es: Plane drauflegen! Die Abdeckung sollte dabei so fest sitzen, dass sie auch stärkerem Wind standhält.
Ebenfalls wichtig, wenn der Badespaß vorbei ist: Kletterhilfen wegräumen, mit denen sich das Kind, auch durch Heranschieben an den Pool, einen Weg ans Wasser verschaffen kann. Das ist – naheliegend – die Poolleiter. Doch auch Getränkekisten, Gartenmöbel oder Plastikcontainer sollten sich nicht in der Nähe des Pools befinden.
Tipp 3: Zugang zu Nachbargrundstücken verhindern
Gut möglich, dass auch die Nachbarn einen Pool im Garten stehen haben. Die Aktion Das Sichere Haus rät, das Gespräch mit ihnen zu suchen und auf die Gefahren für kleine Kinder hinzuweisen. Mithilfe eines Zauns oder einer Pforte sollte man zudem selbst sicherstellen, dass das Kind das Nachbargrundstück und damit den Pool nicht erreichen kann.