Rostock (dpa/mv) – Eine Initiative von Militärgegnern hat beim Verwaltungsgericht Schwerin einen Eilantrag gestellt, um vor dem Gelände der Rostocker Hansemesse ein Protestcamp gegen eine anstehende internationale maritime Rüstungsmesse aufbauen zu dürfen. Der Antrag richtet sich gegen eine Behördenentscheidung der Stadt Rostock, die den Organisatoren örtliche und zeitliche Auflagen gemacht hat.
Danach soll es eine Beschränkung von täglich 8.00 bis 18.00 geben und keine Übernachtungen. Die Initiative «UDT entwaffnen» wertete das als Verbotsverfügung und sprach von «willkürlicher Schikane». Das Verwaltungsgericht bestätigte den Eingang des Antrags und will möglicherweise noch an diesem Donnerstag entscheiden.
Die nach eigenen Angaben weltgrößte Fachmesse für die Unterwasserverteidigungsindustrie «Undersea Defense Technology» (UDT) findet vom 9. bis 11. Mai in der Hansemesse statt. 2022 war Rotterdam Ausrichter. Es werden 1500 Besucher aus aller Welt und etwa 70 Aussteller aus der Rüstungsindustrie erwartet, dazu gehören auch deutsche Firmen wie Rheinmetall, Atlas Elektronik und Thyssenkrupp Marine Systems.
Die UDT-Gegner wollen das Zeltcamp von Freitag an für eine Woche vis-à-vis vor der Messehalle aufbauen, um nach eigenen Angaben «der maritimen Kriegsvorbereitung ein Konzept friedlicher Konfliktlösungen entgegenzustellen».