Die Dolmen ihrer frühesten Vorfahren entwickelten die Korsen weiter zu kleinen Grabvillen, die man nicht gerne als Gruft bezeichnen würde. Ihnen geht jede Düsternis ab, vor allem wenn für besonders bedeutende ehemalige Gemeindemitglieder außerhalb des Friedhofs außergewöhnlich schöne Lagen gewählt wurden – wenn der Opa doch von hier aus so gerne auf die Fischerboote guckte.
Fischerboote auf nostalgischen Plakaten
Fischerboote sieht man im modernen Propriano nur noch auf den nostalgischen Plakaten, die an das Ortsbild um die Jahrhundertwende erinnern. Ansonsten ist das Städtchen, das sich als langer Schlauch entlang des Yachthafens aufwickelt, ganz auf Bade- und Boottourismus eingestellt.
Ein Spaziergang entlang der Avenue Napoléon reicht aus, um alles Wesentliche hier gesehen zu haben – und das sind vor allem Boote in allen Gewichtsklassen von der ollen Jolle bis zum Luxusliner.
Wer sich an dem verspielten Delfinbrunnen nicht satt sehen konnte, kann seinen Hunger im Fischrestaurant U Pescadori (13, avenue Napoléon) stillen. Zu beiden Seiten den Hafens erstrecken sich ausgedehnte Sandstrände, wenige Kilometer entfernt befinden sich die Thermenanlagen Les Bains de Baracci. Zu der etwas höher gelegenen Kirche kann, muss man nicht hochsteigen.