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Mallorca: Abkommen gegen Ausbeutung von Hotel-Personal unterzeichnet

Die gut 20 000 Zimmer-Reinigungskräfte in Hotels auf Mallorca und den anderen Balearen-Inseln sollen künftig besser vor Überlastung und Ausbeutung geschützt werden. Die Regionalregierung, Gewerkschaften und der regionale Hotelier-Verband FEHM unterzeichneten am Montag ein Abkommen zur eingehenden Regulierung des vorwiegend von Frauen ausgeübten Berufes. Der Zimmermädchen-Verband «Las Kellys» klagt schon seit vielen Jahren nicht nur auf Mallorca über eine Ausbeutung seitens vieler Hotels und anderer Touristen-Unterkünfte.

Es sei eine für Spanien bahnbrechende Initiative, versicherte in Palma die linke Regierung. Man werde dadurch «wieder einmal zu Vorreitern» bei der fairen Behandlung von Arbeitnehmern, erklärte Ministerpräsidentin Francina Armengol. Die sozialistische Politikerin betonte: «Die Gesundheit der Menschen ist das Wichtigste».

Das Abkommen sieht zunächst die Bildung von Arbeitsgruppen vor. Diese sollen festlegen, wie viele Zimmer eine Reinigungskraft am Tag höchstens säubern muss. Dabei sollen verschiedene Aspekte wie zum Beispiel die Unterkunftsart eine Rolle spielen – etwa ob es sich um ein Hotel in der Stadt oder am Strand handelt. Und auch die Jahreszeit wird relevant sein, denn im Sommer ist der Anteil der Party-Touristen, die erfahrungsgemäß weniger sauber sind, besonders groß. Die Einhaltung der neuen Regelungen wird für alle Hotels noch in diesem Sommer verpflichtend sein. Es soll regelmäßige Kontrollen geben.

Nach Schätzung der «Las Kellys»-Sprecherinnen sind 99 Prozent der sogenannten Zimmermädchen in der Tat Frauen. Vertreter des «starken Geschlechts» finde man hier kaum, berichten sie. Dabei müssen Möbel gerückt, schwere Matratzen gehoben und noch schwerere Wäschewagen von Zimmer zu Zimmer geschoben werden. Dazu kommen ständig wiederholte, gleichartige Bewegungen und der Einsatz aggressiver Reinigungsmittel, die Allergien auslösen können. Die meisten Zimmermädchen bekämen irgendwann schlimme Rücken- und Gelenkprobleme, heißt es.

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