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Macron will Hotspots in Libyen

In der Flüchtlingskrise dringt Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron auf die Einrichtung von Registrierungszentren der Europäer in sicheren afrikanischen Ländern. Dort könnten Asylbewerber empfangen und Risiken einer gefährlichen Flucht nach Europa vermieden werden, sagte Macron am Donnerstag in Orléans.

Orléans (dpa) – Nach ergänzenden Informationen der Nachrichtenagentur AFP sagte Macron, er wolle sogenannte Hotspots im nordafrikanischen Libyen einrichten. Derzeit seien dafür aber nach Angaben des Élyséepalastes die Sicherheitsvoraussetzungen nicht gegeben, so die Agentur.

Flüchtlinge warten am 07.07.2017 in Paris (Frankreich) darauf, aus einem provisorischen Flüchtlingslager evakuiert zu werden. Die provisorische Unterkunft wird geräumt, da eine neue Flüchtlingswelle bevorsteht.

Macron forderte bei einem Vortrag auch, die Verfahren für Flüchtlinge in seinem Land zu beschleunigen und die Menschen besser unterzubringen. «Ich möchte überall Notunterkünfte.» Bis Jahresende solle es keine Frauen und Männer mehr auf der Straße geben. Erst zu Monatsbeginn hatten die Behörden Flüchtlings-Lagerplätze in Paris geräumt und knapp 2800 Menschen von der Straße geholt. Macron bekräftigte frühere Aussagen der Regierung, wonach abgelehnte Asylbewerber konsequenter abgeschoben werden sollen.

Mit Deutschland wolle er das Schengen-System für den freien Reiseverkehr ändern, um Grenzkontrollen im Falle einer Flüchtlingskrise zu ermöglichen. Frankreich wolle die Kontrolle der Binnengrenzen bis zum 1. November verlängern.

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