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Landesfischereiverband beklagt Fischsterben in der Lippingau

Der Sommer droht erneut heiß und trocken zu werden. Viele zieht es deshalb für den Urlaub an die Küstenorte. So ist die Lage in den Urlaubsregionen im Harz und in der Heide.

Der Landesfischereiverband Schleswig-Holstein hat ein massives Fischsterben in der Lippingau nahe der Geltinger Bucht beobachtet. Als Grund vermutet der Verband die Einleitung von verunreinigtem Wasser in den Bach, wie er auf seinen Internetseiten mitteilte. Erste Begehungen deuten demnach darauf hin, dass auf weiten Bereichen unterhalb der vermutlichen Einleitung die gesamte Au «tot ist». Das Gewässer ist den Angaben zufolge eine der wichtigsten Kinderstuben der Meerforelle im ganzen Land. Hunderte laichbereite Fische kommen demnach jeden Herbst hierher, um ihre Eier in die Kiesbetten des Baches zu legen. Der Verband hat den Vorfall nach eigenen Angaben bei Naturschutzverbänden und der Polizei gemeldet. Zuvor hatte der «Norddeutsche Rundfunk» berichtet.

Schon in den vergangenen Jahren gab es nach Angaben des Verbands in der Lippingau immer wieder ähnliche Vorfälle, deren Ursprung kein natürlicher war. In der Folge starb das gesamte Gewässer auf diesen Strecken: «Zuerst erstickten die jungen Meerforellen, die hier eigentlich ein, zwei Jahre lang ihre Kinderstube haben, bevor sie in die Ostsee wandern. Weniger sauerstoffempfindliche Fische wie Stichlinge, Aale und sämtliche andere Fische starben kurz darauf. Später krabbelten Wasserinsekten und Krebstierchen wie die Bachflohkrebse an Land.»

Aufgrund ihres «einzigartigen, oft völlig unveränderten Bachlaufs» sei die Lippingau eine echte Besonderheit für Schleswig-Holstein und ein extrem wertvoller Lebensraum, teilte der Verband weiter mit. «Im überwiegend kiesigen Grund könnten viele seltene Insektenlarven wie die der Steinfliege leben, doch die immer wieder vorkommenden Einleitungen sind Todesstöße für die Biodiversität.»

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