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Krankenhausdirektoren: auch Urlauber bei Kapazitätsplanung beachten

Führungskräfte von Krankenhäusern im Nordosten fordern die Berücksichtigung der vielen Touristen im Land bei der Planung von Behandlungskapazitäten. «Was bei der Planung völlig vernachlässigt wird, ist, dass sich die Bevölkerung in den Urlaubsmonaten in vielen Regionen unseres Landes mehr als verdoppelt», teilte der Verband der Krankenhausdirektoren Mecklenburg-Vorpommern (VKD MV) am Donnerstag mit.

Verglichen mit anderen Bundesländern gebe es in MV gemessen an der Fläche die wenigsten Einrichtungen. Gleichzeitig steige das Durchschnittsalter der Menschen und damit die Behandlungshäufigkeit. In ländlichen Gebieten seien Einrichtungen mit dem öffentlichen Nahverkehr schlecht oder gar nicht zu erreichen. Bereits jetzt führten zeitweise oder dauerhafte Schließungen etwa von Kreißsäle und Kinderabteilungen zu gravierenden Nachteile in der stationären Gesundheitsversorgung.

Bei der Jahrestagung des VKD MV am Donnerstag in Sellin auf Rügen sollte es um die Krankenhausplanung in Mecklenburg-Vorpommern für die kommenden Jahre gehen. «Ob jedoch alle Kliniken in den nächsten Monaten durchhalten, ist aktuell unsicher, weil schon die bereits jetzt auf dem Tisch liegenden Kostensteigerungen nicht zu stemmen sind», warnte der VKD-Landesvorsitzende Falko Milski. «Wir erwarten vom nächsten Treffen der Ministerpräsidenten mit dem Bundeskanzler am kommenden Mittwoch deshalb Sofortmaßnahmen für die Krankenhäuser.»

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