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Konsumflaute belastet auch die Brauereien/Statistisches Bundesamt veröffentlicht Zwischenbilanz für das Bierjahr 2023

Metalfans schleppen sich mit Bier durch Schlamm, Traktoren ziehen Autos aufs Gelände: Vor Beginn des Heavy-Metal-Festivals herrscht in Wacken Chaos. Am Nachmittag folgt der Einlassstopp für Autos bis Festivalende. In den sozialen Medien gibt es Kritik.

Der Bierabsatz ist im 1. Halbjahr 2023 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 2,9 Prozent beziehungsweise knapp 128 Millionen Liter gesunken. Insgesamt haben die deutschen Brauereien damit im 1. Halbjahr rund 4,2 Milliarden Liter Bier abgesetzt, teilte das Statistische Bundesamt mit. In den Zahlen sind alkoholfreie Biere, Malztrunk und andere alkoholfreie Getränke aus Brauereien nicht enthalten.

82 Prozent des gesamten Bierabsatzes waren in den ersten sechs Monaten für den Inlandsverbrauch bestimmt. Der Inlandsabsatz sank im Vergleich zum 1. Halbjahr 2022 um 3,5 Prozent auf 3,4 Milliarden Liter. Die restlichen 18 Prozent (757 Millionen Liter) wurden steuerfrei als Exporte und als Haustrunk abgesetzt. Von den Exporten gingen 404 Millionen Liter (-0,4 %) in EU-Staaten und 348 Millionen Liter (-0,2 %) in Staaten außerhalb der EU.

“Nachdem der Biermarkt in Deutschland wegen der Corona-Pandemie in den Jahren 2020 und 2021 massiv eingebrochen war, lag der Bierabsatz 2022 im Inland mit minus 5 Prozent noch immer weit unter dem Niveau der Vorkrisenzeit. Diese Entwicklung hat sich 2023 zunächst fortgesetzt”, so der Deutsche Brauer-Bund (DBB) in seiner Halbjahresbilanz.

Gründe für den Rückgang seien insbesondere das kühle und durchwachsene Wetter im Frühling sowie “die Konsumzurückhaltung der Verbraucher, die nicht nur dem Handel schwer zu schaffen macht, sondern auch der Gastronomie und den Brauereien”, wie DBB-Hauptgeschäftsführer Holger Eichele erklärte. Wegen der hohen Inflation halten sich immer mehr Menschen mit Ausgaben in ihrer Freizeit zurück, auch bei Veranstaltungen und im Inlandstourismus hinterlasse die Konsumflaute tiefe Spuren.

“Für die 1.500 überwiegend handwerklichen und mittelständischen Brauereien in Deutschland ist 2023 erneut ein extrem forderndes Jahr”, so Eichele. “Die explodierenden Kosten seit Beginn der Pandemie belasten die Betriebe massiv, zumal sie die Kostensteigerungen nur zu einem kleinen Teil über Preiserhöhungen an den Lebensmittelhandel und die Gastronomie weitergeben können.”

Nach Einschätzung des Brauer-Bundes wird es noch Jahre dauern, bis die Brauereien mit Blick auf Kostendruck und Konjunktur auf eine Erholung hoffen können, auch seien die enormen geopolitischen Risiken nicht zu übersehen. Gleichwohl sei festzustellen, dass sich die deutschen Brauereien in den vergangenen drei Jahren insgesamt als widerstandsfähig erwiesen haben und sich die meisten Betriebe trotz der anhaltenden Krisen gut auf dem Markt behaupten konnten. Eichele: “Ein Erfolgsfaktor der Brauwirtschaft ist ihre Innovationskraft, die sich auch im wachsenden Segment der alkoholfreien Biere spiegelt. Hier liegt Deutschland mit mehr als 600 nach dem Reinheitsgebot gebrauten alkoholfreien Marken und einem Marktanteil von mehr als 7 Prozent an der Weltspitze.”

Weitere Informationen im Internet: www.unserbier.de

Pressekontakt:

Nina Göllinger
Pressesprecherin
Die deutschen Brauer
Tel.: 030/209167-16
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OTS:               Deutscher Brauer-Bund e.V.

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