Tel Aviv (dpa) – Israel hatte sich bisher mit Kritik an der AfD zurückgehalten. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu äußerte sich lediglich kritisch zu «zunehmendem Antisemitismus in den vergangenen Jahren unter politischen Elementen rechts und links und auch bei islamischen Elementen» in Deutschland. Die AfD erwähnte er nicht.
Die Alternative für Deutschland hatte bei der Bundestagswahl am Sonntag 12,6 Prozent der Stimmen erhalten. Sie zieht damit erstmals in den Bundestag ein.
Der Präsident des Jüdischen Weltkongresses (WJC), Ronald S. Lauder, sagte am Wahlabend, eine «schändliche Bewegung», die an das Schlimmste aus Deutschlands Geschichte erinnere und verboten werden sollte, habe nun die Möglichkeit, im deutschen Parlament ihr gemeines Programm anzupreisen.