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Iran hofft auf Widerstand

Im Atomstreit mit den USA hofft der Iran auf «Europas Widerstand» gegen US-Präsident Donald Trump. «Der Widerstand der Europäer wird zeigen, ob das Atomabkommen weitergeführt werden kann oder nicht», sagte Außenminister Mohamed Dschawad Sarif laut iranischen Medienberichten am Sonntag. Der Iran wolle am Abkommen festhalten, solange auch die europäischen Verhandlungspartner dies tun, sagte Sarif.

Teheran (dpa) – Trump hatte am Freitag angekündigt, einen härteren Kurs gegenüber dem Iran zu fahren. Er erkannte ausdrücklich nicht an, dass Teheran das Atomabkommen einhält. Nun muss der US-Kongress innerhalb von 60 Tagen entscheiden, ob die ausgesetzten Sanktionen gegen Teheran wieder in Kraft gesetzt werden sollen.

Die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini (l) ist am Abend des 20.09.2017 anlässlich der UN-Vollversammlung in New York (USA) auf dem Weg ein Statement zum Iran-Atomabkommen abzugeben.

Die Europäer hätten die Kritik Trumps am Wiener Atomabkommen von 2015 bislang zurückgewiesen, so der iranische Chefdiplomat. Dies sei auch logisch, da sie sowohl geopolitisch als auch wirtschaftlich mehr Interessen im Iran haben als die Amerikaner. «Das Atomabkommen ist aber auch ein Test für die Europäer, ob sie unabhängig von den USA eine eigenständige Rolle in der politischen Weltszene spielen können oder nicht», sagte Sarif. Auch Präsident Hassan Ruhani hatte betont, der Iran werde am Deal festhalten, solange dies die anderen Verhandlungspartner tun.

Das Atomabkommen wurde vom Iran, den UN-Vetomächten USA, Russland, China, Frankreich und Großbritannien sowie Deutschland geschlossen. Danach verzichtet der Iran auf die Entwicklung von Nuklearwaffen. Im Gegenzug wurden Sanktionen aufgehoben.

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