Kehl (dpa/tmn) – Geht im Italien-Urlaub bei der Zahlung der Autobahnmaut etwas schief, kann Wochen später unerfreuliche Post im Briefkasten landen. Ein italienisches Inkassobüro namens Nivi S.p.A. fordert nachträglich Autobahngebühren ein. Einfach ignorieren sollten Betroffene so ein Schreiben nicht.
Denn von einer fehlgeschlagenen Kartenzahlung, nach der die Mautstationsschranke dennoch aufging, bis hin zur falschen Spur, die man an der Mautstation ausgewählt hat: Es kann mehrere Gründe geben, warum man die Maut – vielleicht auch unbewusst – nicht bezahlt hat. Darauf weist das Europäische Verbraucherzentrum (EVZ) hin.
Am Ende spielt es aber keine Rolle, ob man selbst verschuldet oder ohne eigenes Zutun für die Autobahn-Nutzung nicht gezahlt hat: Man bleibe rechtlich gesehen zur Zahlung verpflichtet, so das EVZ.
Inkasso im Auftrag der Autobahnbetreiber
Nivi S.p.A. treibt laut EVZ im Auftrag der Autobahnbetreiber offene Gebühren bei ausländischen Autofahrerinnen und Autofahrern ein. Neben der Maut kommen in dem Fall noch hohe Inkasso-Kosten hinzu.
Gut zu wissen: Wer die Forderung nicht nachvollziehen kann, sollte schnell Einspruch einlegen. Auch um weitere Mahnungen zu verhindern. In dem Schreiben des Inkassobüros finden Betroffene Zugangsdaten und einen Link, unter dem sie auf ihre Akte zugreifen können. Zudem sind dort die Kontaktdaten für einen möglichen Einspruch hinterlegt.