Chemnitz (dpa) – «Ich segle nicht ins Blaue, um Spaß zu haben. Es gibt immer eine wissenschaftliche Fragestellung», sagte der Altertumsforscher. Mit dem Törn «Abora IV» will der 51-Jährige nachweisen, dass mit Schilfbooten bereits im Altertum auf dem Seeweg Handelsbeziehungen zwischen der heutigen russischen Schwarzmeerküste und Ägypten bestanden haben könnten.
In frühestens zwei bis drei Jahren soll die Schwarzmeer-Mission starten. Zuvor wird auf heimischem Gewässer geübt. Anfang August will Görlitz ein Testfloß auf dem Geiseltalsee in Braunsbedra (Sachsen-Anhalt) zu Wasser lassen. Er will damit einen möglichst großen Pool an potenziellen Schwarzmeer-Crewmitgliedern aufbauen. Gut sechs Meter lang, zwei Meter breit und mit vollen Wassertanks etwa zwei Tonnen schwer ist das Floß, mit dem Segeleigenschaften der Schilfboote imitiert werden sollen.