Rust (dpa/lsw) – Angesichts der Inflation und gestiegener Energiekosten will der Europa-Park im kommenden Jahr die Eintrittspreise um etwa fünf Prozent anheben. «Wir wollen die Kostensteigerungen nicht voll weitergeben», sagte Gründer und Gesellschafter Roland Mack am Dienstag vor Journalisten in Rust (Ortenaukreis). Das Unternehmen will demnach Familien sowie Besucherinnen und Besucher halten, die häufiger in die Anlage nördlich von Freiburg kommen.
«Wenn ich die Preise in Amerika von vergleichbaren Parks sehe, dann sind wir vielleicht bei einem Drittel der Eintrittspreise», sagte der Chef des größten Freizeitparks in Deutschland mit Blick auf die USA. Laut Onlinebuchungssystem kostet ein Standardtagesticket ab März mindestens 57,50 Euro.
Die vorläufige Bilanz der diesjährigen Saison sei ungeachtet der Energiekrise hervorragend. Inklusive des Wasserparks werde mit rund sechs Millionen Besucherinnen und Besuchern gerechnet, das sei dann ein neuer Rekord, sagte Mack. «Es gibt einen großen Nachholbedarf.» Vor der Corona-Pandemie hatte der Park in Südbaden im Jahr 2019 über 5,7 Millionen Menschen empfangen. 2020 und 2021 gab es wegen Corona dann erhebliche Rückgänge.
Der Park investiert dem Familienunternehmer zufolge innerhalb von drei Jahren rund 80 Millionen Euro in neue Attraktionen. Das erst unlängst neben einem Hotel eröffnete Luxusrestaurant «Eatrenalin» mit selbstfahrenden Sesseln werde gut von Gästen angenommen. Die ursprünglich für die zweite Hälfte des kommenden Jahres geplante neue Achterbahn dürfte wegen Lieferengpässen allerdings erst 2024 eröffnet werden, sagte Mack der Deutschen Presse-Agentur am Rande. Investiert werde auch in eine neue Photovoltaikanlage. An diesem Samstag wird die Wintersaison in dem weihnachtlich geschmückten Park eingeläutet.