Berlin (dpa/tmn) – Mattigkeit, ein bisschen Kreislauf – das kennen viele bei heißem Wetter. Doch starke Sonne und Hitze bergen ernsthafte Gesundheitsrisiken. «Der Sonnenstich und der Hitzschlag werden beide durch übermäßige Hitze meist durch Sonneneinstrahlung verursacht», so Prof. Kathrin Reetz, Präsidentin der Deutschen Hirnstiftung. Sie erklärt die Unterschiede zwischen einem Sonnenstich und einem Hitzschlag und gibt wichtige Hinweise zum richtigen Verhalten.
Unterschiede zwischen Sonnenstich und Hitzschlag
Ein Sonnenstich entsteht durch direkte Sonneneinstrahlung auf den Kopf und führt zur Überwärmung des Gehirns. Der Kopf sei häufig rot und heiß, der Körper eher kühl, so Reetz. Symptome können Kopfschmerzen, Übelkeit, Schwindel, Nackenschmerzen, innere Unruhe, Müdigkeit und Konzentrationsstörungen umfassen. Dies kann auch zu einer Entzündungsreaktion und Erweiterung der Blutgefäße und in schweren Fällen zu einem Hirnödem führen.
Beim Hitzschlag erhöht sich die Körperkerntemperatur auf über 40 Grad Celsius, was den gesamten Körper betrifft und vor allem bei älteren Menschen und Kindern kritisch ist. Symptome sind unter anderem Krämpfe und Bewusstseinsstörungen. Ein Hitzschlag ist ein medizinischer Notfall, der sofortige Behandlung erfordert!
Was tun bei Verdacht auf Sonnenstich oder Hitzschlag?
Bei Sonnenstich rät Reetz zu schnellem Handeln, um einen lebensbedrohlichen Hitzschlag zu verhindern:
– Sofort aus der Sonne und der unerträglichen Hitze gehen.
– Kühle Räumlichkeiten aufsuchen.
– Ausreichend trinken.
– Kühl duschen oder sich mit einem kühlen Tuch behelfen.
Bei Hitzschlag: Unverzüglich den Notarzt rufen (112) und versuchen, die Körpertemperatur schnellstmöglich zu senken. Hitzeschläge können zu Multiorganversagen und im schlimmsten Fall zum Tod führen, falls sie nicht rechtzeitig intensivmedizinisch behandelt werden, warnt die Medizinerin.
So schützen Sie sich
«Im Sommer bei hohen Temperaturen möglichst nicht mittags draußen in der prallen Sonne sein, immer eine schützende Kopfbedeckung tragen und ausreichend trinken», empfiehlt Reetz. Vor allem bei Kindern und Alten sollte man das beachten.