Berlin (dpa/tmn) – Der Herbst bringt nicht nur kühlere Temperaturen und kürzere Tage mit sich, sondern auch für Gartenbesitzer auch eine Fülle an buntem Laub, das Rasen und Beete bedeckt. Der erste Impuls: schnell weg damit. Doch bevor man zum Müllsack greift, empfehlen Landschaftsgärtner einen entspannten Umgang mit dem vermeintlichen Ärgernis.
Winterschutz und Feuchtigkeitsspeicher
«Laub übernimmt an den richtigen Stellen im Garten eine wichtige Rolle», erklärt Wolfgang Groß vom Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (BGL) e.V.. Die herabfallenden Blätter der Bäume bieten unter Sträuchern und rund um frostempfindliche Pflanzen einen ausgezeichneten Winterschutz. Diese Schicht hält nicht nur Wärme, sondern auch die Feuchtigkeit im Boden.
Vom Rasen aber sollten Sie das Laub auf jeden Fall entfernen, warnt Groß. «Sonst nehmen die Blätter den Halmen Licht und Luft. Das lässt sie gelb werden und begünstigt die Entwicklung von Krankheiten und Pilzen bei den Gräsern.»
Natürlicher Mulch und Wildtierunterkünfte
In Wäldern und am Waldrand sind Laubhaufen eine gängige Erscheinung. Das Laub zersetzt sich im Laufe der Zeit und bereichert den Boden mit wertvollem Humus.
Ein weiterer Pluspunkt: Herbstlaubhaufen sind der ideale Überwinterungsort für Igel, Insekten und andere Tiere, so der BGL. Indem Sie das Laub liegenlassen, unterstützen Sie die Artenvielfalt in Ihrem Garten.
Wo das Laub nicht liegen bleiben darf
Hausbesitzer sollten im Herbst bedenken, dass sie für die gefahrlose Nutzung der Gehwege und Bürgersteige an ihrem Grundstück verantwortlich sind. Dazu gehört auch die Beseitigung des rutschigen Herbstlaubs, um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten.