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Handel mit kulturellen Gütern

Kulturelle Güter vermitteln eine künstlerische, ästhetische und kreative Dimension und gewähren so einen Zugang zu der jeweiligen Kultur des Landes. Diese Kulturgüter sind nicht nur Indikatoren für die landesspezifischen Sitten, Künste und Lebensarten, sondern sie zeigen anhand ihres Austausches auch, wie rege der Ex- oder Import dieser Waren ist. Die kulturellen Strömungen können auf diese Weise ein wenig näher unter die Lupe genommen werden und Aufschluss darüber geben, welche Interessen in welchem Land vertreten und verfolgt werden.

Zu den kulturellen Gütern gehören beispielsweise Waren wie Bücher, Antiquitäten, Filme und Spiele oder auch Kunstwerke (Gemälde, Skulpturen, Gravuren, Designs etc.). Einschlägige Zahlen und Details Europa und den Austausch dieser Waren betreffend finden Sie hier. Zudem lohnt es sich einen Blick darauf zu werfen, wer die wichtigsten Handelspartner der EU sind.

Ausschnitt eines Brexit-Kunstwerkes des britischen Street-Art-Künstlers Banksy, aufgenommen am 08.05.2017 in Dover (Großbritannien). Darauf zu sehen ist eine mehrere Meter hohe quadratische EU-Flagge, aus der ein Handwerker einen Stern heraus meißelt.

Wie hat sich der Im-und Export in Europa entwickelt?
Natürlich unterliegt der Austausch von kulturellen Gütern Schwankungen und Veränderungen. Zwischen 2008 und 2015 sind die Export- und Importzahlen für Zeitschriften, CDs, DVDs, Filme, Schallplatten, Videospiele und Konsolen stetig gefallen. Die Hauptursache für die fallenden Zahlen ist vor allem die zunehmende Digitalisierung. Doch auch ökonomische Krisen beeinflussen Angebot und Nachfrage sowie das Kaufverhalten der Menschen in den jeweiligen Ländern.

Trotzdem gibt es auch Kategorien, die dem Trend entgegenwirken: Der Export von architektonischen Plänen und Zeichnungen sowie von bestickten und gehäkelten Stoffen kann einen guten Zuwachs verzeichnen. Generell ist zu beobachten, dass sich einige Länder auf kulturelle Güter spezialisiert zu haben scheinen. Beispielsweise exportierten im Jahr 2015 Luxemburg, Großbritannien und Frankreich hauptsächlich Kunstwerke.

Handel mit EU-Partnern
Der Handel mit außereuropäischen Ländern zeigt eine besondere Vorliebe für kulturelle Güter wie Filme, Videospiele und Konsolen, Kunstwerke und Bücher. Diese Kategorien zusammengenommen machen schon 69 Prozent des gesamten Imports von Waren aus Ländern außerhalb der EU aus.

Ein besonderer Blick fällt auf die USA und China als Handelspartner. Die USA und die Schweiz zusammen bildeten 2015 ganze 60% des europäischen Exports in Nicht-EU-Länder. Dabei waren Kunstwerke die beliebtesten Produkte. In den letzten Jahren ist die Handelsverbindung zwischen der USA und Europa immer wichtiger geworden: Die Zahlen stiegen von 27 auf 41 Prozent, während die Prozentzahlen bezüglich der Schweiz sanken.

China stellt daneben der größte Importpartner für Europa dar. Vor allem Filme, Videospiele und Konsolen werden aus dem Land des Lächelns nach Europa importiert. Allerdings hat China als wichtiger Handelspartner in den letzten Jahren ein wenig einbüßen müssen. Von einem Import von 52 Prozent sackte der Wert auf 40% ab. Im Jahr 2015 war Chinas Export weltweit sehr schwach und blieb hinter den allgemeinen Erwartungen zurück. Trotzdem verdrängte China die USA als Deutschlands Top-Handelspartner.

Besucher stehen am 23.07.2017 vor dem “The Parthenon of Books” in Kassel (Hessen).

Ein großer Kulturaustausch in Deutschland
Im gesamten europäischen Ranking von Import und Export-Bilanzen in Europa landet Deutschland auf dem zweiten Platz. Mit einem leichten Exportüberschuss macht der deutsche Handel allerdings gut ein Drittel (37,82 Prozent) des gesamten europäischen Handels aus. Besonders beliebte Exportwaren sind Bücher sowie CDs, DVDs und Schallplatten. Deutschsprachige Bücher werden vor allem an die Nachbarländer Schweiz und Österreich exportiert. Filme, Videospiele und Spielkonsolen werden dicht gefolgt von Büchern am meisten importiert. Folglich ist Deutschland ein wichtiger Handelspartner innerhalb und außerhalb Europas, wenn es um den Austausch von kulturellen Gütern geht.

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