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«Global Dream»-Bau könnte bis zu 650 Arbeitsplätze in Wismar sichern

Die Fertigstellung des Kreuzfahrtschiffs «Global Dream» könnte vielen ehemaligen Beschäftigten der MV-Werften eine Jobperspektive bieten. Die mit dem Projekt betraute Meyer-Werft will nun erste Angebote unterbreiten.

Die Fertigstellung des Kreuzfahrtschiffes «Global Dream» rückt nach dem Verkauf an den Disney-Konzern näher. «Bis zu 650 Menschen werden ein Angebot zur Beschäftigung bei Meyer Wismar erhalten, mindestens 400 werden eingestellt», teilte die vom neuen Eigner beauftragte Meyer-Werft am Donnerstag mit. Zuvor waren die ehemaligen Beschäftigten der MV-Werften-Gruppe – die den Bau begonnen hatte – informiert worden.

Die IG Metall zeigte sich erfreut, auch weil Eckpunkte eines Tarifvertrags vereinbart wurden, der den Beschäftigten Stundenlöhne auf Tarifniveau garantieren soll – jedoch bei einer verringerten Arbeitszeit von 35 Stunden in der Woche. «Das ist ein klares Signal für gute Arbeit auf der Werft in Wismar. Durch eine Absenkung der Arbeitszeit schaffen wir gemeinsam für mehr Kolleginnen und Kollegen eine Beschäftigungsbrücke hin zu neuen Projekten», sagte IG-Metall-Vertreter Henning Groskreutz.

Der Weiterbau soll möglichst vielen der zuletzt 900 Beschäftigten in der Transfergesellschaft der MV-Werften eine mittelfristige Perspektive bieten. Bis 2025 soll der Bau des kürzlich verkauften Schiffs – das auch unter dem Namen «Global One» bekannt war – abgeschlossen sein. Dann will der U-Boot-Bauer Thyssenkrupp Marine Systems in der Werft in Wismar loslegen.

Wann es losgeht, ist noch unklar. «Der Um- und Weiterbau des neuen Schiffes wird schnellstmöglich starten, wenn die wesentlichen Designänderungen mit dem neuen Eigentümer festgelegt sind», hieß es in der Mitteilung der Meyer-Werft aus dem niedersächsischen Papenburg.

Auch die Landesregierung – die die Transfergesellschaft bis Ende Januar verlängert hatte – ist optimistisch. Man sei in der Hansestadt einen großen Schritt vorangekommen. «Mit dem Angebot erhält ein großer Teil der Beschäftigten in der Transfergesellschaft eine Perspektive», sagte Wirtschaftsminister Reinhard Meyer. Die maritime Wirtschaft sei im Umbruch. Dafür würden Fachkräfte gebraucht.

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