Hamburg/Lindau (dpa/tmn) – Steht ein Gehaltsgespräch an, sollten Sie zunächst einmal selbst in die Recherche gehen: Ziel ist es eine individuelle Gehaltsspanne zu finden, auf der man sich mit seiner aktuellen Vorstellung einordnen kann. Die Spanne selbst sollten Bewerberinnen oder Beschäftigte aber nicht in der Verhandlung nennen, rät der Karriere-Coach Bastian Hughes in einem Blog-Beitrag auf Xing.
Sonst liege es beim Unternehmen einzuschätzen, was die Arbeitsleistung wert ist. Gleichzeitig würden Bewerberinnen oder Beschäftigte so Unsicherheit signalisieren – was der Verhandlungspartner ebenfalls zu seinem Vorteil nutzen kann.
Wer verhandelt, sollte laut Hughes bedenken, dass es nicht immer nur um Geld gehen muss. Auch Zusatzleistungen wie Weiterbildungen oder zusätzliche Urlaubstage können zur Debatte stehen – insbesondere dann, wenn Beschäftigte sich gehaltstechnisch dem nähern, was maximal gezahlt werden kann.
Erste Ablehnung kann gutes Zeichen sein
Stößt der eigene Gehaltswunsch auf Ablehnung, sollte man sich nicht gleich verunsichern lassen. Eine direkte Zusage zeigt laut Hughes in der Regel nur, dass sich Beschäftigte oder Kandidaten unter Wert verkauft haben.
Reagiert die Gegenseite in der Verhandlung mit Aussagen wie «Der Gehaltswunsch liegt über dem Budget. Was ist denn Ihre Schmerzgrenze?», rät der Karriere-Coach, nicht gleich in die Falle zu tappen. Nun ist erst mal die Gegenseite dran, ein Angebot zu machen. Hier lohnt sich eine Nachfrage nach dem Motto: «Welcher Betrag liegt denn im Budget?» oder «Was ist Ihnen diese Position wert?» Häufig sei der genannte Wert gar nicht so weit von der eigenen Wunschvorstellung entfernt, so Hughes.