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Fischereiverband: Heimischer Fisch über Ostern stark nachgefragt

Fisch ist für viele Menschen über die Oster-Feiertage ein Muss. Doch schon seit Längerem spüren die Fischer in der Region eine verstärkte Nachfrage nach ihrer Ware. Woran liegt das?

Aal, Zander oder Barsch – Brandenburger und Berliner greifen über Ostern und dem Ende der Fastenzeit verstärkt zu heimischem Fisch. «Corona hat uns hier in die Karten gespielt und der Effekt strahlt noch nach», sagte der Lars Dettmann, Geschäftsführer des Landesfischereiverbandes Berlin/Brandenburg. Während der Pandemie hätten viele Leute irgendwann die Hausmannskost satt gehabt und verstärkt Fisch zu Hause zubereitet.

Doch die Fangware und der Zuchtfisch aus Brandenburg oder Berlin reiche hinten und vorne nicht, um den Bedarf zu decken, sagte Dettmann. Bei einem Jahresverzehr von rund 15 Kilogramm pro Kopf müssten die Läden reichlich zukaufen. Die in Brandenburg produzierte Fischmenge von 1200 Tonnen decke dabei nur einen Bruchteil ab. Zudem sei der heimische Süßwasserfisch bei vielen Kunden längst nicht so beliebt wie die importierte Meeresware.

Laut Dettmann sind die Vorlieben vieler Kunden beim heimischen Fisch seit Jahren unverändert. «Zander, Aal und Forelle gehen immer», so der Experte. Dabei seien beispielsweise Wels, Barsch, Hecht oder Karpfen echte Alternativen. «Für diejenigen die wissen, wie es geht.» Zudem seien diese heimischen Fische bei vielen Händler mitunter deutlich günstiger bekommen.

Dennoch müssten sich Kunden auf höhere Preise gefasst machen, sagte Dettmann. «Ich sage nur “Inflation”, unseren Leuten fliegen die Kosten um die Ohren.» Er empfehle, bei den regionalen Händler zu kaufen. Hier seien die Preise häufig niedriger und die Ware frischer als im Einzelhandel. Wer jedoch für die Feiertage Fisch zubereiten wolle, sollte rechtzeitig beim Händler vorbestellen. Wer aus «dem blauen Dunst» nach ausreichend Fisch suche, könnte enttäuscht werden.

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