Stralsund (dpa/mv) – Für die Modernisierung des Stralsunder Meeresmuseums haben am Mittwoch die letzten großen Exponate die Ausstellungsräume im ehemaligen Katharinenkloster verlassen. So wurde mit dem nötigen Fingerspitzengefühl auch das knapp sieben Meter lange Fischerboot «Erika» herausbugsiert. «Die “Erika”, die konnte man jetzt nicht einfach die Treppe runtertragen», sagte Pressesprecherin Diana Meyen. Zuvor habe man das Zwischengeschoss öffnen müssen, was im Rahmen der Umgestaltung ohnehin vorgesehen sei.
Ebenfalls wurde der große Globus aus dem Eingangsbereich ausgelagert. Wie die «Erika» komme er zu der Außenstelle Nautineum auf dem Dänholm zwischen Rügen und Stralsund. Beide Exponate seien für die neue Ausstellung im Meeresmuseum nicht mehr vorgesehen, anders etwa als das Finnwal-Skelett, das weiterhin verpackt in der historischen Halle hängt.
Nach Aussage Meyens wird für die Wiedereröffnung der Ausstellung der Sommer 2024 angepeilt, wenn traditionell viele Touristen unterwegs sind. Man setze alles daran, auch den neuen Anbau mit einem geplanten Karibik-Aquarium fertigzustellen. Aktuell befindet sich dort eine große Baugrube. Es sei hier zu Verzögerungen gekommen. Die vor Jahren von Bund und Land bewilligten 40 Millionen Euro reichten wegen Kostensteigerungen nicht mehr aus. Deshalb würden Gespräche geführt.
Das Meeresmuseum ist Teil der Stiftung Deutsches Meeresmuseum, zu der auch das Ozeaneum in Stralsund, das Natureum auf dem Darß sowie das Nautineum auf dem Dänholm zwischen Rügen und Stralsund gehört. Das Ozeaneum widmet sich den kalten und das Meeresmuseum den warmen Meeren.