Düsseldorf (dpa/lnw) – Die Flughäfen in Nordrhein-Westfalen sind am Freitag zunächst ohne größere Schwierigkeiten in die Osterferien gestartet. Am Flughafen Düsseldorf lagen die Wartezeiten vor den Terminals am Nachmittag bei jeweils unter 20 Minuten, wie der Airport mitteilte. «Die Abläufe bei der Passagier- und Gepäckabfertigung und an den Sicherheitskontrollen verlaufen geordnet», sagte ein Sprecher. Auch für den Flughafen Köln-Bonn bestätigte ein Sprecher «normalen Betrieb»: Die Wartezeiten an der Sicherheitskontrolle betrugen demnach nur wenige Minuten. Viele Reisende hätten offenbar die Tipps zur Vorbereitung genutzt und sich beispielsweise online ein Zeitfenster für die Sicherheitskontrolle gebucht, sagten die Flughafensprecher.
Nach dem Chaos im vergangenen Sommer hatten beide Airports angekündigt, man sei diesmal besser vorbereitet. Beide Flughäfen erwarten in den Ferien zusammengenommen rund 1,4 Millionen Passagiere. Die Ziele der Osterurlauber sind etwa die Türkei, Mallorca, Ägypten und London, teilte der Düsseldorfer Flughafen mit. Am Nachbarflughafen in Köln ist es ähnlich: Beliebteste Reiseländer sind hier Spanien, die Türkei und Italien.
Auf den Autobahnen staute sich der Verkehr am Nachmittag laut WDR-Informationen auf rund 280 Kilometern Länge. Eine Sprecherin der Autobahnpolizei Köln sagte, es herrsche keine außergewöhnliche Verkehrslage. Neben Freitagnachmittag könnte es laut ADAC auch am Samstag Staus geben. Insgesamt starten an diesem Wochenende zehn Bundesländer in die Ferien.
Viel Betrieb auf den Autobahnen ist laut Automobilclub darüber hinaus am Gründonnerstag (6.4.) und über Ostern zu erwarten. Besonders auf den Strecken in Richtung Norden (A1 von Köln nach Hamburg, A31 nach Emden) und in Richtung Niederlande geht der ADAC von zumindest einem erhöhten Verkehrsaufkommen aus. Mit Staus und stockendem Verkehr sollten Autofahrer während der Osterferien auch auf dem Kölner Autobahnring (A1/A3/A4), der A43 zwischen Wuppertal und Recklinghausen sowie der A46 zwischen Düsseldorf und Wuppertal rechnen.
Die Bahn hat trotz des Reiseverkehrs einige größere Bauarbeiten bewusst in die Osterferien gelegt. Das sei sinnvoll, «weil dann weniger Berufspendler und keine Schüler unterwegs sind», sagte ein Sprecher. Vor allem im Ruhrgebiet müssen sich Bahnkunden in den kommenden beiden Wochen auf Fahrplanänderungen und Zugausfälle einstellen.
Wegen Bauarbeiten ist die wichtige Verbindung zwischen Essen und Duisburg von diesem Freitagabend (21.00 Uhr) bis zum Ende der Osterferien komplett gesperrt. Das hat Auswirkungen auf den Zugverkehr bis nach Dortmund und Düsseldorf und auch auf den Fernverkehr.
Vom Fernverkehr werden die Städte an der wichtigen Ost-West-Achse zwischen Dortmund und Duisburg während der beiden Wochen komplett abgeschnitten. ICE- und IC-Züge halten nicht in Bochum, Essen und Mülheim/Ruhr. Reisende müssten sich auf längere Fahrzeiten einstellen – auch, weil es gleichzeitig in anderen Bundesländern Bauarbeiten an der Strecke gebe, teilte die Bahn mit.
Bei S-Bahnen und Nahverkehrszügen sind die Auswirkungen von Stadt zu Stadt unterschiedlich stark: Zwischen Essen und Duisburg fahren in den nächsten beiden Wochen nur Busse, am Bahnhof Mülheim/Ruhr hält zwei Wochen lang kein einziger Zug. Die Ersatzbusse auf der Strecke sollen «im dichten Takt» fahren, verspricht die Bahn. In der Online-Auskunft der Bahn seien die zahlreichen Änderungen enthalten, sagte ein Bahnsprecher. Wer dort nach seiner Verbindung sucht, sieht also, wie er trotz der Bauarbeiten an sein Ziel kommt.
Gebaut wird in den nächsten Wochen auch zwischen Dortmund und Münster. Zwischen Lünen und Davensberg bleibt die Strecke bis zum 12. Mai gesperrt. Fernzüge zwischen Dortmund und Hamburg werden umgeleitet und brauchen rund 45 Minuten länger.
Auch am Niederrhein beginnen mit dem Start der Osterferien umfangreiche Bauarbeiten. Für den Ausbau der wichtigen Güterzugstrecke zum Hafen Rotterdam wird an dem Abschnitt zwischen Oberhausen und dem niederländischen Arnhem gebaut. Bis 16. April wird die Strecke für den Fern- und Nahverkehr komplett gesperrt.