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Falsche Markenwaren für halbe Milliarde Euro in Spanien konfisziert

Die spanische Polizei hat auf den Kanarischen Inseln ein großes Netzwerk für Markenpiraterie in Europa ausgehoben. Auf Teneriffa und Fuerteventura seien rund fünf Tonnen von in China gefälschten Luxusartikeln im Gesamtwert von etwa einer halben Milliarde Euro beschlagnahmt worden, teilte der Vertreter der spanischen Zentralregierung auf den Kanaren, Anselmo Pestana, am Dienstag mit. Das sei die größte bisher jemals in Europa beschlagnahmte Menge gefälschter Markenartikel, sagte Pestana.

Bei dem Einsatz «Django» seien insgesamt 17 Personen, darunter auch die drei chinesischen Köpfe der Bande, festgenommen worden. Die Waren wurden in 14 Geschäften, vier Lagerhallen und drei Privathäusern gefunden, wie Pestana weiter mitteilte. Zudem seien 70 000 Euro in bar und drei Fahrzeuge sichergestellt worden. Die Bande sei darauf spezialisiert gewesen, in China gefälschte Markenartikel vor allem in spanischen Touristengebieten zu vertreiben. Nachgemachte Uhren oder Textilien werden gerne während des Urlaubs im Ausland gekauft, wie aus einer im August veröffentlichten repräsentativen Umfrage der Unternehmensberatung EY hervorgeht.

Der Schmuggel von gefälschten Markenartikeln ist ein Milliardengeschäft auf Kosten der betroffenen Unternehmen. Nach Angaben der EU-Agentur für geistiges Eigentum (EUIPO) im südspanischen Alicante beschlagnahmten EU-Behörden 2020 insgesamt 66 Millionen gefälschte Gegenstände vor allem aus China und anderen asiatischen Ländern.

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