Lübeck (dpa/lno) – Der Fahrgastverband Pro Bahn in Schleswig-Holstein ist optimistisch, dass die Bahnverbindung zwischen Lübeck und den Strandbädern an der Lübecker Bucht erhalten werden kann. Zwei Infrastrukturunternehmen hätten gegenüber dem Verband angekündigt, sich auf eine Ausschreibung der Strecke durch die Deutsche Bahn zu bewerben, sagte der Ehrenvorsitzende Karl-Peter Naumann am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur. Die Bahn – die die sogenannte Bäderbahn im Zuge einer Streckenverlegung wegen des Baus der Fehmarnbelt-Querung aufgeben will – müsse die Strecke bei einer geplanten Stilllegung ausschreiben.
Pro Bahn teilte zudem mit, dass der Verband gern mit allen Beteiligten in einen Dialog treten wollen. Man sei überzeugt, dass ein gemeinsames Konzept möglich sei. Dieses müsse «einerseits die Errichtung der geplanten Neubaustrecke, die Erhaltung der Bäderbahn im Streckenabschnitt Haffkrug – Ratekau» sowie weitere Verbesserungen enthalten. «Die steigende Fahrgastnachfrage auf der Bahnstrecke Neustadt – Lübeck und die insbesondere an den Bahnstationen Scharbeutz und Timmendorfer Strand stark ansteigenden Ein- und Aussteigerzahlen unterstreichen die hohe Bedeutung der Bäderbahn für Pendler und Touristen», hieß es weiter.
Laut Naumann sieht Pro Bahn auch die Vorteile der von der Bahn geplanten Strecke in Richtung Fehmarn, hierdurch könne sowohl das Angebot für Pendler in dieser Richtung als auch für Touristen mit Ziel Dänemark verbessert werden. Es gehe jedoch darum, die für den Tourismus wichtige Bäderbahn ebenfalls zu erhalten.