Stuttgart (dpa/lsw) – Wegen des Pilotenstreiks bei Eurowings sind bereits knapp 100 Flüge am Stuttgarter Flughafen annulliert worden. Alleine am Montag – dem ersten von drei Streiktagen – waren laut Flughafenangaben vom Mittag 48 Starts und Landungen betroffen. Das ist mehr als die Hälfte der ursprünglich geplanten 84 Eurowings-Flüge. Gestrichen wurden sowohl internationale als auch nationale Verbindungen.
Für den Dienstag geht der Flughafen von 50 abgesagten Starts und Landungen aus, geplant waren 92 Flüge. Für Mittwoch rechnet der Flughafen damit, dass ebenfalls rund die Hälfte der 88 geplanten Flüge stattfinden kann – gesicherte Zahlen gebe es aber noch nicht. Die Flugpläne werden durchgehend angepasst, weswegen kurzfristige Änderungen möglich seien. Passagiere sollten sich vor der Anreise zum Flughafen etwa auf der Homepage über ihren Flugstatus informieren.
Am Terminal in Stuttgart waren die Streikfolgen nach Angaben eines Sprechers nicht sichtbar. Die Passagiere seien mit genügen Vorlauf von der Airline informiert worden und gar nicht erst angereist.
In Karlsruhe/Baden-Baden sollte der für den Abend angesetzte einzige Eurowings-Abflug des Tages nach Mallorca stattfinden, sagte Geschäftsführer Uwe Kotzan. Für die kommenden Tage gebe es noch keine Informationen. Der Flughafen in Friedrichshafen wird nicht von Eurowings angeflogen.
In der Tarifauseinandersetzung will die Pilotenvereinigung Cockpit die Arbeitsbelastung der Piloten deutlich reduzieren. So fordert die Gewerkschaft 14 zusätzliche freie Tage im Jahr. Eurowings bietet 10.
Deutschlandweit fielen am Montag 240 von 488 Eurowings-Flügen aus. Insgesamt waren Firmenangaben zufolge rund 17 000 Passagiere von dem Streik betroffen. Die Firma versucht, weitere Kapazitäten einzusetzen, sowohl mit eigenen Piloten als auch mit Piloten von Partnerfirmen.