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Energiekrise trifft Hessens Skigebiete

Die Energiekrise trifft auch Hessens Skigebiete. Um die kommende Saison zu überstehen, wollen die Liftbetreiber in Willingen und auf der Wasserkuppe Energie einsparen und die Ticketpreise erhöhen.

In Hessens Skigebieten laufen die Planungen, wie angesichts der drohenden Energiekrise im Winter Energie eingespart werden kann. «Das wird ein wirtschaftlich schwieriger Winter», sagte Jörg Wilke, Sprecher des größten hessischen Skigebiets in Willingen (Landkreis Waldeck-Frankenberg). «Wir müssen sparen und noch effizienter werden.»

Die größten Energiefresser seien die bis zu 1500 Meter langen Seilbahnen. «Sie sind hinsichtlich effizienter Energienutzung und -einsparung schon gut aufgestellt», sagte Wilke. Dennoch sieht er Einsparpotenziel – vor allem bei der Geschwindigkeit der Lifte. Die werde in diesem Winter gedrosselt.

Auf der Wasserkuppe in der Rhön habe man unter anderem zwei energiesparende Schneekanonen angeschafft, sagte Jeremias Kümpel, Referent der Geschäftsführung der Wiegand Erlebnisberge GmbH. Die aktuellen Kostensteigerungen für Strom, Heizöl, Diesel und Co. sowie für das Personal könnten damit aber nicht ausgeglichen werden. «Wir müssen deshalb in dieser Saison unsere Ticketpreise um zehn bis zwölf Prozent anheben.» Das sei angesichts der Situation noch sehr moderat.

Auch in Willingen werden die Tickets teurer. «Wir werden die Preise anheben, aber sicherlich nicht so, wie es notwendig wäre», sagte Wilke. Die Tageskarte etwa werde für Erwachsene um 5,2 Prozent und somit um zwei Euro angehoben, für Kinder um 4,3 Prozent beziehungsweise einen Euro. «Das deckt die Kostensteigerung nicht, aber wir haben versucht, den Spagat hinzubekommen, dass Skifahren noch eine bezahlbare Freizeitaktivität bleibt.»

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