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Digitalmesse OMR mit sportlichem Programm – Williams und Becker dabei

Nach zwei vollen Tagen in den Hamburger Messehallen ist nun fast Schluss mit dem Digitalfestival OMR. Die Ausgabe 2023 war sportlich - in vielerlei Hinsicht.

Luisa Neubauer, Serena Williams und Benjamin von Stuckrad-Barre: Tag zwei der Digital- und Medienmesse OMR wurde am Mittwoch zum Stelldichein der Promis auf der Hauptbühne in den Messehallen. Das Digitalfestival hatten gut 72 000 Leute besucht, wie Festival-Chef Philipp Westermeyer am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur sagte. «Ich bin froh, dass es ohne größere erkennbare Probleme zu Ende gegangen ist. Das ist auch in dem Bereich dessen, was wir leisten können, das oberste Ende gewesen.» Die Veranstaltung war den Angaben zufolge ausverkauft.

Auf dem OMR-Festival standen in diesem Jahr auch zahlreiche Sportler, vor allem aktive und ehemalige Fußball-Nationalspieler, auf den Bühnen. «Es war durchaus der Wunsch, uns ein bisschen zu öffnen in den Sportbereich hinein», sagte Westermeyer. Zum Abschluss des Konferenz-Teils standen Auftritte der Tennis-Legenden Serena Williams (41) und Boris Becker (55) auf dem Programm.

Zu den bekannten Rednern gehörten am Mittwoch auch der Fashion-Trendsetter Ronnie Fieg, die Firmenchefs von SAP und Hugo Boss sowie die Klimaaktivistin Luisa Neubauer (27). Sie kritisierte viele Unternehmen für die ihrer Meinung nach schlechte Umsetzung von Klimastrategien. «Ja, die Firmen haben alle Klimaziele. Aber vier von fünf Firmen haben nicht den Hauch eines Planes, diese Ziele einzuhalten», sagte Neubauer. Sie appellierte daher an die Besucherinnen und Besucher des Festivals, bei Firmen, die sich grüner geben als sie am Ende sind, zu kündigen. Die Hamburgerin ist eines der deutschen Gesichter der Klimabewegung Fridays for Future.

Auch stand nach OMR-Angaben erstmals ein Schriftsteller für eine Lesung auf der Hauptbühne der Branchenmesse. Benjamin von Stuckrad-Barre (48) las aus seinem Buch «Noch wach?», das sich um ein Medienhaus dreht, bei dem der Chef eine Vorliebe für junge Kolleginnen hat. Wie schon in vielen Lesungen zuvor betonte von Stuckrad-Barre: «Das ist alles ausgedacht. Es ist alles fiktiv!» und erntete damit viele Lacher.

Sportlich war auch die Bewältigung des Andrangs auf dem großen Gelände rund um den Hamburger Fernsehturm. Vor allem das Internet in den Messehallen machte dabei oft Probleme. «Es gab zwischenzeitlich immer wieder WLan- und Netzausfälle. Das ist bei so vielen Menschen schon denkbar. Da wird ja viel gestreamt. Aber das soll natürlich nicht sein», sagte Westermeyer. Die Versorgung der Besucherinnen und Besucher mit Essen und Trinken sowie der Einlass liefen dagegen deutlich besser als im Vorjahr. Bei Top-Acts- oder -Rednern war der Andrang vor den Hallen unverändert groß, und nicht alle konnten immer einen Platz ergattern.

Auf der Messe waren vor allem Macher und Entscheider von nationalen und internationalen Digital- und Marketingunternehmen unterwegs – nicht selten in weißen Sneakern und mit übergroßen bunten Blazern.

Wenn es nach den OMR-Machern geht, könnten in den nächsten Jahren noch mehr Menschen dabei sein. Westermeyer: «Also 100 000 Leute könnten hier durchaus kommen.» Dazu müssten die von der OMR genutzten Flächen jedoch erweitert werden. Dazu müsste aber die Stadt mitmachen und einbezogen werden. «Wir können das auf der Größe nicht mehr allein machen. Die Frage ist, ob das gewünscht ist, das Congress Center Hamburg einzubeziehen. Das Gespräch muss es geben.» Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) hatte am ersten Messetag durchaus Interesse daran signalisiert.

Für den Ausklang des Festivals waren für den Abend noch Auftritte unter anderen von Macklemore und Jan Delay angekündigt.

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