Berlin (dpa/tmn) – Viele Unternehmen oder Portale fragen bei Anmeldungen oder Bestellungen standardmäßig die Telefonnummer ab, obwohl diese für den jeweiligen Kauf oder die jeweilige Dienstleistung gar nicht benötigt wird. Oft stecken Werbezwecke dahinter, denen man hinterher widersprechen müsste. Geht das nicht von Anfang an datensparsamer?
Ja. Hier kommt ein gewisser Frank ins Spiel («Frankgehtran.de»). Frank ist virtuelle Fachkraft bei der «Abwimmel-Hotline» des Vereins Digitalcourage, der sich für Datenschutz und Informationsfreiheit einsetzt.
Freundliche, aber bestimmte Ablehnung
Er weist bei Anrufen freundlich, aber bestimmt darauf hin, dass telefonische Kommunikation nicht erwünscht ist. Die beiden Frank-Hotline-Nummern für Mobilfunk (0163/ 17 37 743) und Festnetz (0521/ 16 39 16 43) können uneingeschränkt und kostenlos genutzt und angegeben werden.
Einige Webseiten erkennen Franks Nummern und akzeptieren diese nicht. In solchen Fällen empfiehlt Digitalcourage, die jeweilige Nummer einfach um zwei beliebige Ziffern zu verlängern.
Drama Numbers werden nie vergeben
Zudem empfiehlt der Verein zur alternativen Nutzung Rufnummern, die die Bundesnetzagentur dauerhaft nicht vergibt, damit diese etwa in Medienproduktionen aller Art benutzt werden können. Der Hintergrund: So ist sichergestellt, dass niemand ungewollt belästigt wird, wenn Leser oder Zuschauer auf die Idee kommen, eine im Buch gelesene oder in der Serie gesehene Nummer einfach einmal zu wählen.
Diese sogenannten Drama Numbers sind sowohl für Fest- als auch Mobilfunknetz verfügbar. Anruferinnen und Anrufer hören bei diesen Nummern die vertraut-schlichte Ansage: «Die gewählte Nummer ist nicht vergeben.» Danach wird die Verbindung getrennt. Eine Liste mit den nutzbaren Filmrufnummern stellt die Bundesnetzagentur zum Download bereit (http://dpaq.de/45mgA).