Schwerin (dpa/mv) – Nach einem grundsätzlich zufriedenstellenden ersten Quartal steht das Gastgewerbe in Mecklenburg-Vorpommern in den Startlöchern für die Vorsaison. Die Buchungszahlen für die Osterfeiertage hätten bisher noch nicht das Niveau von 2019 erreicht, sagte der Vorsitzende des Hotel- und Gaststättenverbandes Dehoga, Lars Schwarz, der Deutschen Presse-Agentur. Der kurze Städtetourismus-Boom während der Corona-Jahre habe wieder nachgelassen, aktuell gebe es abseits der Tourismuszentren auch kurzfristig noch freie Kapazitäten.
Ganz zur Normalität ist das Gastgewerbe auch sonst noch nicht zurückgekehrt. Das hat laut Schwarz vor allem mit den Nachwehen der Energiekrise und der damit verbundenen Unsicherheit zu tun. Mit Blick auf die von der Bundesregierung ausgerufene Wärmewände zeigt sich der Gastronom skeptisch. Die Energiekosten machen seinen Worten nach schon lange einen Löwenanteil der Betriebskosten aus, daher habe man sich seit Jahren um Effizienzmaßnahmen bemüht. Hier stoße man jedoch langsam an Grenzen.
Er merkte zudem an, dass es im Land durch die vielen denkmalgeschützten Gebäude zahlreiche Einschränkungen beim Einbau von Fußbodenheizungen, Solaranlagen und Dämmung gebe. «Es muss praktikable Lösungen geben», sagte er. Von Verboten hält der Gastronom wenig.
Die Energiekrise hatte seinen Worten nach auch zur Folge, dass einige Betriebe aus Angst vor Gasknappheit frisch in Ölheizungen investiert haben. Schwarz räumte jedoch ein, dass dies eine Rolle rückwärts gewesen und nicht dauerhaft zukunftsfähig sei.