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Campingtourismus im Trend – MV will für Camper attraktiver werden

Mecklenburg-Vorpommern als Tourismusland will seine Attraktivität für Campingurlauber weiter erhöhen. Dafür soll die mehr als zehn Jahre alte Landesverordnung für Camping- und Wochenendplätze erneuert und an aktuelle Entwicklungen angepasst werden. Das beschloss der Landtag in Schwerin am Mittwoch mit den Stimmen der Koalitionsfraktionen von SPD und Linke sowie CDU und FDP. Die Grünen verweigerten dem Antrag mit der Begründung fehlender Nachhaltigkeit in den Zielstellungen die Zustimmung, auch die AfD stimmte dagegen.

So soll ermöglicht werden, dass auf Zeltplätzen auch feste Campinghäuser mit bis zu 50 Quadratmetern Grundfläche, sogenannte Tiny Houses, errichtet werden können. Zudem soll das dauerhafte Aufstellung von Mobilheimen und nicht fahrtauglichen Wohnwagen vereinfacht werden. Für kommunale Wohnmobil-Stellplätze soll es einheitliche Qualitätsstandards zur Ver- und Entsorgung geben. Zudem sollen Modernisierungen auf besonders geschützten Wald-Campingplätzen erleichtert werden.

Der auch für Tourismus zuständige Wirtschaftsminister Reinhard Meyer (SPD) hob die Bedeutung des Campingtourismus hervor. «Mecklenburg-Vorpommern wird bei vielen Gästen vor allem mit naturnahem Tourismus in Verbindung gebracht», sagte er. Doch würden die Qualitätsansprüche wachsen und neue Trends, wie die Zunahme des Urlaubs im Wohnmobil, die Anforderungen erhöhen. Die Corona-Pandemie habe dem Campingtourismus einen deutlichen Schub verliehen.

Laut Meyer registrierte das Statistische Landesamt allein im Juni 2022 rund 760 000 Übernachtungen auf den Campingplätzen des Landes, ein Plus von gut 8 Prozent zum Vorjahresmonat. Die Branche rechnet für das laufende Jahr mit etwa 5 Millionen Übernachtungen. Noch mehr Zuspruch finden nach Angaben des Ministers Campingplätze in Bayern und Schleswig-Holstein.

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