Prag (dpa) – In den staatlichen Burgen und Schlössern Tschechiens beginnt mit dem April die Hauptbesuchersaison. Die Denkmalschutzbehörde NPU versprach zum Start an diesem Samstag neue Rundgänge und Ausstellungen. Im Kloster Kladruby im Westen des Landes ist nach Restaurierungs- und Umbauarbeiten eine neue Schau zum früheren Leben der Mönche zu sehen. Das mehr als sieben Millionen Euro teure Projekt wurde mit EU-Geldern gefördert. Die ehemalige Benediktinerabtei liegt knapp 60 Kilometer östlich von Weiden in der Oberpfalz.
Zu Ostern werden viele Burgen feierlich geschmückt, wie zum Beispiel die berühmte Burg Karlstein, die rund 30 Kilometer südwestlich von Prag liegt. Dort gibt es zudem ein neues Besucherzentrum. Auf dem Schloss Frydlant in Nordböhmen wurden über die Wintermonate die Innenräume in den Zustand Anfang des 20. Jahrhunderts zurückversetzt, als dort noch die später enteignete Grafen-Familie von Clam-Gallas residierte.
Das ehemalige Kloster Plasy nördlich von Pilsen (Plzen) beteiligt sich am Projekt «Cisterscapes», das zisterziensische Klöster in sechs Ländern miteinander verbindet. Ein neuer Zisterzienserweg führt von hier entlang bestehender Wanderwege zur Abtei Waldsassen. Unter die Verwaltung der staatlichen Denkmalschutzbehörde fallen insgesamt 29 Burgen und 59 Schlösser. Zahlreiche weitere Zeugen der Vergangenheit sind im Privatbesitz.