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Brandenburger Gastronomie: Neugründungen auch in Krisenzeiten

Trotz Corona- und Energiekrise bleibt die Zahl der Neugründungen in der Brandenburger Gastronomie mit leichten Einbußen relativ stabil. Auch Geschäftsaufgaben und Insolvenzen haben in der Corona-Zeit nicht zugenommen, ergab eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur.

«Tendenzen zur pandemiebedingten Marktbereinigung lassen sich nicht erkennen», sagte der Sprecher der Industrie- und Handelskammer (IHK) Potsdam, Detlef Gottschling. Im IHK-Bezirk Potsdam, also im Westen und Norden Brandenburgs, gab es den Angaben zufolge 2019 noch 455 Neugründungen von Gastronomiebetrieben, in den beiden Corona-Jahren waren es 418 beziehungsweise 333. In diesem Jahr wurden bis einschließlich Juni gut 240 neue Gastrobetriebe angemeldet.

Auch die IHK Ostbandenburg in Frankfurt (Oder) schätzt die Lage ähnlich ein. Gab es hier 2017 noch über 220 neue Gastrobetriebe, waren es 2020 noch 185 Neugründungen, bis Ende Oktober dieses Jahres meldeten sich 170 neue Betriebe an. Bei der IHK Cottbus gab es rund 220 Neugründungen in 2019, dann sank die Zahl bis 2021 auf rund 150. Im laufenden Jahr meldeten sich 130 Gastrobetriebe neu an.

Bei den Geschäftsaufgaben und Insolvenzen lasse sich kaum ein «Corona-Effekt» ablesen, sagte IHK-Sprecher Gottschling. Gaben beispielsweise im IHK-Bezirk Potsdam 2019 noch über 540 Gastronomen ihr Gewerbe auf, waren es im Corona-Jahr 2021 rund 440 Firmen. In den beiden anderen IHK-Bezirken ergibt sich ein ganz ähnliches Bild.

So hätten die staatlichen Hilfen «wirklich geholfen», sagte Gottschling. Die Betriebe hätten sich strukturell verbessert und die Unternehmen in Brandenburg von einer guten Nachfrage aus Berlin profitiert.

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