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Brand auf Kreuzfahrtschiff: Deutsche und Franzosen üben Evakuierung

Feuer auf einem Kreuzfahrtschiff: Deutsche und französische Rettungskräfte haben bei einer Übung auf dem Rhein bis zu 140 Menschen in Sicherheit gebracht. In Straßburg und im benachbarten Kehl waren am Mittwoch mehrere Boote und zwei Rettungshubschrauber aus den beiden Ländern im Einsatz.

Beteiligt waren nach französischen Angaben 130 Feuerwehrleute, davon 25 aus Kehl im Ortenaukreis. Dazu kamen zahlreiche Rettungssanitäter. «Das Training ist etwas ganz Besonderes für uns», sagte der Kommandant der Kehler Feuerwehr, Viktor Liehr. Es sei wichtig, die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zu üben. «Die Sprache ist oft eine Barriere», sagte Liehr. Es waren zweisprachige Verbindungsoffiziere eingesetzt, um eine schnelle Kommunikation zu sichern.

Bei der Übung stieg weit sichtbarer Rauch aus dem Maschinenraum des französischen Kabinenschiffs «La Bohème» auf, das sich mitten auf dem Rhein auf der Höhe der Parkanlage «Garten der zwei Ufer» befand. Nach Ausbruch des simulierten Brandes dauerte es knapp eine halbe Stunde, bis das in Straßburg stationierte deutsch-französische Feuerwehrboot «Europa 1» zur Hilfe kam.

Unfallopfer, die laut Übungsszenario schwer verletzt waren, wurden per Hubschrauber gerettet. Die übrigen wurden über das Wasser an das deutsche Rheinufer zur Behandlung gebracht.

Ein 14-jähriger Schüler aus Kehl nahm als «Opfer» zum ersten Mal an einer solchen Übung teil. «Es war eine gute Erfahrung», sagte er im Zelt der Leichtverletzten. Die 18-jährige Lisa aus dem elsässischen Haguenau hatte sich ebenfalls freiwillig gemeldet; sie wartete geduldig auf einer Bahre auf ihre Behandlung. Eine derartige Übung hatte es in Straßburg zuletzt im Jahr 2015 gegeben, wie ein französischer Feuerwehrsprecher berichtete.

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