Mannheim (dpa/lsw) – Hotellerie und Gastronomie in und um Mannheim haben drei Monate nach Öffnung der Bundesgartenschau (Buga) eine gemischte Halbzeitbilanz gezogen. Man freue sich über eine erhöhte Aufmerksamkeit für die gesamte Region, sagte Maik Neuhaus vom Deutschen Hotel- und Gaststättenverband Rhein-Neckar. Eine solche Großveranstaltung sei natürlich begrüßenswert. «Wir merken schon die ein oder andere Belegung im Zusammenhang mit der Buga, aber von einer Explosion der Gästezahlen kann man nicht sprechen.»
Unterdessen hat die Mitte April gestartete und am 8. Oktober endende Blumenschau am vergangenen Sonntag den millionsten Besucher begrüßt – allerdings war er kein klassischer Gast. Der 39-Jährige war nach Veranstalterangaben Musiker und an dem Abend unter anderem mit Schulkindern aufgetreten.
Dehoga-Vertreter Neuhaus hat beobachtet, dass viele Menschen aus der Metropolregion mit ihren mehr als zwei Millionen Einwohnern zu Tagesbesuchen kommen. Die Zahl der Übernachtungen in den Städten Heidelberg und Mannheim sowie im Rhein-Neckar-Kreis betrug im vergangenen Jahr insgesamt knapp vier Millionen. Der Chef zweier Hotels in Heidelberg hofft noch auf Gäste aus Bundesländern, in denen die Ferien noch nicht begonnen haben. «Da könnte ja noch was kommen.»
Die Veranstalter erwarten insgesamt zwei Millionen Besuche auf der Buga und rund 200 000 zusätzliche Übernachtungen. Bislang entfallen auf US-Amerikaner die meisten Übernachtungen, gefolgt von Niederländern.
Die nach Stuttgart und vor Karlsruhe zweitgrößte Stadt im Südwesten war auch im «Marco Polo»-Trendreiseführer als eines der besten Ziele für 2023 gewürdigt worden.