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Berlin im Steckbrief: Reisetipps zur Fußball-EM

Berlin (dpa/tmn) – Die Hauptstadt ist einer der zehn Austragungsorte der Fußball-Europameisterschaft in Deutschland. Fans aus Österreich, Spanien, Polen, Kroatien und den Niederlanden werden hier schon in der Vorrunde die Spiele ihrer Mannschaften verfolgen, dazu kommen drei K.o.-Spiele, einschließlich des EM-Finales am 14. Juli. 

Ob Sie für eines der Spiele oder während des Turniers einfach so in der Stadt sind: Was gibt es hier aus Fan-Sicht zu erleben? Wo herrscht abseits des Stadions EM-Atmosphäre? Und was wird außer Fußball noch geboten? Hier sind Tipps:

– Public Viewing: 

Gibt es während der EM überall in der Hauptstadt. Das größte Public Viewing steigt auf der Fan-Meile, die wie bei vergangenen großen Turnieren vor dem Brandenburger Tor «bespielt» wird. Viel los sein dürfte auch in der Kulturbrauerei in Prenzlauer Berg – die perfekte Wahl für alle, die nach dem Spiel direkt in eine Partynacht starten wollen. 

Einen ersten Überblick zu Public-Viewing-Events bietet die offizielle Internetseite der Stadt.

– Stadion: 

Die EM-Spiele steigen im Olympiastadion im Westend. Am praktischsten ist die Anreise mit U-Bahn (U 2; ab Potsdamer Platz rund 25 Minuten) oder S-Bahn (S3 und S 9; ab Hauptbahnhof rund 20 Minuten). 

Gut zu wissen: Aufgrund strenger Sicherheitsvorkehrungen werden rund um das EM-Stadion so gut wie keine Fahrzeuge zugelassen sein. Wer also mit dem Auto anreist, muss abseits der Arena parken und dann mit den öffentlichen Verkehrsmitteln weiterfahren. 

– Pilgerorte für Fußballfans: 

Die Kiezkneipen-Kultur gehört zu Berlin wie das Brandenburger Tor. Kaum ein Viertel der Hauptstadt, in dem es keinen schummrigen Eckladen mit Schultheiss, Kindl oder Engelhardt vom Zapfhahn gibt und sich die ersten Gäste schon vormittags auf ein Bier einfinden. 

Viele der Kneipen haben auch Fußballbezug, eine von ihnen ist der «Bierbrunnen an der Plumpe» beim Bahnhof Gesundbrunnen im Stadtteil Wedding. Ein Ort voller Fußballhistorie, denn er liegt gegenüber vom früheren, längst abgerissenen Stadion von Hertha BSC, der «Plumpe». Vier Skulpturen auf einer Wiese erinnern an diese Zeiten. 

Wer sich in die Fußballkultur Berlins vertiefen und die Stadt auf diesen Spuren entdecken will, kann eine der drei Fußballrouten folgen, einer Initiative des Berliner Fußball-Verbandes. Die Touren führen etwa zu einem einstigen Wohnhaus des früheren Bundestrainers Sepp Herberger oder zum Schlosshotel Grunewald, wo die Deutsche Nationalelf bei der Weltmeisterschaft 2006, dem «Sommermärchen», residierte.

Ziemlich einmalig war die Erfolgsgeschichte des 1. FC Union Berlin in den vergangenen Jahren. Und obwohl sie mit dem Fast-Abstieg in dieser Saison einen ersten Bruch bekam, hielten die Fans der Köpenicker immer zu ihrem Team. Die besondere Beziehung zwischen Anhängern und Verein zeigt sich auch im Stadion an der Alten Försterei – bei dessen Umbau Ende der 2000er Jahre packten die Fans kräftig mit an, am Ende sollen rund 2300 Anhänger auf 140 000 Arbeitsstunden gekommen sein. Führungen durch das Stadion kann man online buchen.

– Erleben abseits des runden Balls: 

Wo in Berlin anfangen? Auf Fernsehturm oder Siegessäule geht es hoch hinaus, an der Bernauer Straße, am Checkpoint Charlie oder an der Eastside Gallery wird die Zeit der Mauer gegenwärtig und damit die lange Teilung der Stadt. Hochkultur gibt es auf der Museumsinsel und in so vielen weiteren großen Museen zu sehen, die sich über die Stadt verteilen. Eine Empfehlung: das Deutsche Technikmuseum in Kreuzberg. Vor allem Luftfahrt- und Eisenbahnfans kommen hier auf ihre Kosten.

Die Sommer können in Berlin auch sehr heiß sein. Abkühlung gibt es zum Beispiel im Südwesten, im Strandbad Wannsee (mit Eintritt) oder etwa an Schlachtensee und Krummer Lanke (kostenfreie Badestellen). Sie liegen fußläufig zu S-Bahn bzw. U-Bahn (S1 bzw. U3). 

Eine Liste mit Badeseen, Strand- und Freibädern in der Hauptstadt samt ÖPNV-Anbindungen liefert die «Berlin-Bade-Karte» auf dem Blog der Tourismusorganisation der Stadt, Visit Berlin.

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