München (dpa/tmn) – Wer längere Wander-Touren plant, sollte eine plötzliche große Notdurft stets einkalkulieren. Toilettenpapier hat man deshalb lieber immer eingepackt. Taschentücher sind nicht ideal, weil sie besonders reißfest sind und sich in der Natur nur langsam zersetzen, so der Deutsche Alpenverein (DAV).
«Toilettenpapier kann zur Not auch mal samt den Hinterlassenschaften vergraben werden», sagt DAV-Fachmann Ulrich Berkmann. Ideal ist aber, wenn man das Toilettenpapier in einer kleinen Plastiktüte mitnimmt. Das gilt auch für die Exkremente.
Am besten hinterlasse man keine Spuren, stellt Berkmann klar. «Das “Sackerl für‘s Gackerl”, wie man so schön sagt, ist also am besten immer im Rucksack dabei», so der Fachmann des Alpenvereins.
Abstand von Gewässern
Wer seine Hinterlassenschaften vergräbt, sollte das Loch mit mindestens 50 Meter Abstand zu Bächen, Flüssen oder Seen buddeln. «Fäkalien sind potenziell immer Krankheitsüberträger», so Berkmann. «Deshalb sollte man die Nähe von Gewässern auf jeden Fall meiden, denn von dort verbreiten sich Pilze, Viren, Bakterien und andere Erreger besonders weit.»
Erste Anlaufstelle sollte laut DAV natürlich die Sanitär-Infrastruktur auf Hütten oder im Tal sein. Aber manchmal ist diese eben zu weit weg, wenn es dringend ist.