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Baerbock informiert sich über Berufsbildungsprojekt in Nigeria

Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat sich am Montag zu Beginn ihres zweitägigen Besuches in Nigeria über ein mit deutscher Unterstützung arbeitendes Berufsbildungsprojekt informiert. In der «Akademie der Fähigkeiten» nigerianischer Bauunternehmen in der Hauptstadt Abuja wird eine duale Berufsausbildung etwa für Schreiner, Maurer und Klempner angeboten. Die Einrichtung leistet so einen Beitrag gegen Jugendarbeitslosigkeit.

Im Anschluss wollte Baerbock in die nordöstliche Krisenregion des westafrikanischen Landes fliegen und sich dort unter anderem ein Bild von der Sicherheitslage machen. Die Region gilt als Hochburg der islamistischen Terrormiliz Boko Haram.

Baerbock wollte sich in einem Camp über die Wiedereingliederung früherer Kämpfer von Boko Haram informieren. Zudem war der Besuch eines Dorfes geplant, das 2015 von Terroristen zerstört wurde. Ziel des dort von Deutschland geförderten Wiederaufbauprojekts ist es, den Menschen eine Rückkehr zu ermöglichen und staatliche Strukturen wie Polizeistationen, Schulen und Krankenhäuser wieder aufzubauen.

Nigeria ist rund zweieinhalb Mal so groß wie Deutschland und mit 220 Millionen Einwohnern das bevölkerungsreichste Land und die größte Demokratie Afrikas. Es ist das wirtschaftsstärkste Land und größter Ölproduzent des Kontinents. Nigeria spielt auch bei der Wasserstoffstrategie der Bundesregierung eine Rolle. Das Land kämpft mit verbreiteter Korruption. Auch bei der Pressefreiheit liegt es im internationalen Vergleich weit hinten. 

An diesem Dienstag will Baerbock gemeinsam mit Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) mit der Rückgabe der ersten 20 Benin-Bronzen an Nigeria ein Zeichen der Aufarbeitung kolonialer Vergangenheit setzen. Die Tafeln und Skulpturen stammen größtenteils aus britischen Plünderungen im Jahr 1897 und waren unter anderem auch an deutsche Museen verkauft worden. 

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