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Baden in Unterfrankens größtem See noch in dieser Saison möglich

Etwa 1,7 Millionen Kubikmeter Wasser sind abgelaufen, nun füllt sich Unterfrankens größter See nach und nach wieder. Weil das schneller als angenommen geht, dürfen Badegäste bereits heuer einen Besuch planen.

Unterfrankens größter See steht anders als geplant nun doch in diesem Sommer als Badesee bereit – wenn auch noch nicht vollständig. So soll das Nordufer unterhalb des Sandstrandes und Kiosks unter Auflagen zum Baden freigegeben werden. Der Badebereich wird nach Angaben des Wasserwirtschaftsamts Bad Kissingen dementsprechend gekennzeichnet. Der bis zu 16 Meter tiefe Stausee bei Stadtlauringen im Landkreis Schweinfurt war wegen Sanierungsarbeiten seit Ende November 2021 nahezu wasserfrei. Die Fische wurden in einen Vorsee umgesetzt oder von Fischern vermarktet.

«Das Aufstauen kam sehr gut voran», teilte ein Behördensprecher nun mit. «Die Niederschläge im Einzugsbereich des Ellertshäuser Sees waren sehr ergiebig. Der Grundsee konnte bereits vollständig aufgestaut werden.» Das Einzugsgebiet für das Wasser ist den Angaben nach acht Quadratkilometer groß.

Der See war in den 1950er Jahren als Stausee angelegt worden, wird heute aber auch für den Hochwasserschutz und als Naherholungsgebiet genutzt. Normalerweise ist er so groß wie etwa 42 Fußballfelder und fasst laut Amt 1,7 Millionen Kubikmeter Wasser. Zuletzt war der See 1983 geleert worden.

Der See muss für künftige Arbeiten voraussichtlich nie mehr komplett ohne Wasser sein. «Die errichtete Grundsperre (kleiner Damm im Hauptsee) ermöglicht in Zukunft ein Absenken des Seewasserspiegels, so dass die Betriebseinrichtungen “trockengelegt” werden können, ohne den See komplett zu entleeren», erklärte der Sprecher.

Fische werden vermutlich im Herbst wieder in den See gesetzt. Gebaut wird derzeit noch zwischen der Grundsperre und dem Hauptdamm. Anlass für die Arbeiten war eine sanierungsbedürftige Auslassleitung. Laut Wasserwirtschaftsamt führte kein Weg am Ablassen vorbei. Außerdem sollte der See entschlammt und so die Wasserqualität verbessert werden. Experten untersuchten auch Stahlbeton und Stahlbauteile, technische Anlagen wurden überholt.

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