Berlin (dpa) – «Die Rhetorik ist die eine Sache, die objektive Interessenlage ist eine andere», sagte der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses des Bundestags am Dienstag im ZDF-«Morgenmagazin». Trotz unterschiedlicher Interessen wüssten die die USA und China, dass es nur eine politische Lösung gebe. «Sie wissen, dass Krieg keine Option ist.»
Und selbst der nordkoreanische Diktator Kim Jong Un habe «eine klare Sicht auf seine Interessen», sagte Röttgen weiter: «Es geht ihm um das Überleben von ihm selbst und seines Regimes, nicht um Krieg. Der würde auch ihn umbringen.»
Unions-Frakionschef Volker Kauder sagte der «Neuen Westfälischen» (Dienstag), Europa müsse auf allen Kanälen versuchen, in dem Konflikt zur Mäßigung zu raten. «Wir machen uns Sorgen, dass Staatschefs in diesem Konflikt aufeinandertreffen, die jeder auf ihre Weise kaum berechenbar sind.» Er sei irritiert, mit welchen Worten US-Präsident Donald Trump auf den nordkoreanischen Diktator reagiert habe. «Solche Wortwahl hat es seit Ende des Kalten Kriegs nicht mehr gegeben», sagte der CDU-Politiker.