Wangerooge (dpa/lni) – Nach Juist und Spiekeroog soll auch die ostfriesischen Insel Wangerooge künftig mit einer neuen Schnellfähre unabhängiger von den Gezeiten zu erreichen sein. Im zweiten Quartal dieses Jahres soll der neue «Watt Sprinter» mit Platz für 54 Passagiere den Fährverkehr zwischen Wangerooge und Harlesiel am Festland aufnehmen, wie die Deutsche Bahn auf Anfrage mitteilte. Die Bahn betreibt mit ihrem Tochterunternehmen, der Schifffahrt und Inselbahn Wangerooge (SIW), den Fährverkehr von und zur Insel. Zunächst hatte die «Wilhelmshavener Zeitung» am Donnerstag berichtet.
Im flachen Wattenmeer sind die größeren Passagierfähren zu den Inseln Wangerooge, Spiekeroog, Baltrum und Juist abhängig von Ebbe und Flut und fahren daher stets zu unterschiedlichen Zeiten. Für den Verkehr zu den Inseln Juist und Spiekeroog nahmen in den vergangenen Wochen bereits zwei neue Schnellfähren mit geringem Tiefgang ihren Betrieb auf. Mit ihnen wollen die Fährgesellschaften die steigende Nachfrage nach flexibleren An- und Abreisen von Gästen, Handwerkern und Insulanern nachkommen.
Watt-Sprinter im Einsatz
Der «Watt Sprinter», der künftig für den Wangerooge-Verkehr eingesetzt werden soll, ist laut Bahn baugleich zu den anderen Schnellfähren. Künftig soll die Fähre die Insel mehrmals am Tag anlaufen. Der genaue Fahrplan wird den Angaben zufolge noch erstellt. Fest stehe, dass das Schiff zu jeder Abfahrt ab Harlesiel einen Anschluss an die Inselbahn bekommen soll.
2021 hatte die Bahn für den Wangerooge-Verkehr eine kleinere Schnellfähre, ein sogenanntes Wassertaxi, für bis zu zwölf Passagiere angeschafft. Sie wurde bislang aber nur für Ausflugsfahrten genutzt – wie diese Fähre künftig weiter genutzt werden soll, ist noch offen.