Tel Aviv/Berlin (dpa) – Die Initiatoren eines geplanten Hotels mit Aquarium in Berlin-Lichtenberg wollen trotz des Platzens eines riesigen Aquariums in einem Berliner Hotel an ihren Plänen festhalten. Der Bau solle im Januar beginnen und hoffentlich bis 2024 abgeschlossen werden, teilte der zuständige Manager vom israelischen Unternehmen Coral World, Erez Ben Nun, am Mittwoch mit.
Mit Blick auf das geplatzte Aquarium in dem Berliner Hotel, mit dem Coral World nicht in Verbindung steht, werde man bei der Planung der Behälter und Fenster aus Acrylglas sicherstellen, dass sich ein solcher Vorfall nicht wiederholt, teilte Ben Nun der Deutschen Presse-Agentur mit. Sie seien so geplant, dass sie allen Vorschriften entsprechen und auch Erdbeben standhalten könnten.
Coral World verfüge darüber hinaus über 48 Jahre Erfahrung im Bereich der öffentlichen Aquarien. Die Bedürfnisse der Tiere stünden bei der Planung immer an erster Stelle, «um ihnen hervorragende Lebensbedingungen zu bieten».
Das Platzen des riesigen Aquariums in einem Berliner Hotel sei eine «sehr seltene Tragödie, dessen Ursache wir nicht kennen», erklärte Ben Nun weiter. Man sei erleichtert, dass Menschen keinen ernsthaften Schaden erlitten hätten, aber man sei sehr betrübt über den Tod der Tiere.
Am Freitag war in einem Hotel an der Karl-Liebknecht-Straße das 16 Meter hohe Aquarium Aquadom mit 1500 Fischen geplatzt. Daraufhin ergossen sich eine Million Liter Wasser aus dem zerstörten Acrylglas-Zylinder unter anderem in das Hotel und auf die Straße. Zwei Menschen wurden leicht verletzt.
Der zuständige Stadtrat drängte daraufhin auf eine Überprüfung der Pläne des geplanten Hotels mit Aquarium in Berlin-Lichtenberg, obwohl bei dem Projekt an der Rummelsburger Bucht kein Becken in der Dimension des Aquadoms in Berlin-Mitte geplant sei.