Berlin (dpa) – Die Schauspielerin Anna Maria Mühe («Solo für Weiss») hat als Kind einen ganz anderen Berufswunsch gehabt. «Als ich ein Mädchen war, wollte ich sehr lange Kellnerin werden», sagte die 37-Jährige der «Neuen Osnabrücker Zeitung» (NOZ). «Wir haben damals in Wien gewohnt, das ja für seine schönen Kaffeehäuser bekannt ist. Die Belegschaft dort war damals komplett schwarz gekleidet und trug weiße Schürzchen – das fand ich sehr schön und dachte, das möchte ich auch mal werden. Aber seitdem ich vor der Kamera stehe, gab es keinen Tag mehr, an dem ich mir etwas anderes gewünscht hätte.»
Von Anfang Januar an ist Mühe auf Netflix in «Totenfrau» zu sehen. Diese Serie darf sich ihre zehnjährige Tochter aber vorerst nicht ansehen, wie Mühe sagt. «Auf gar keinen Fall, selbst wenn man nicht sehen könnte, was ich da explizit mache oder was den entführten Mädchen angetan wird.»
Sie selbst habe, was solche Kindheitserlebnisse angeht, keine gute Erfahrungen gemacht: «Ich weiß noch, wie es war, als Kind die Filme meiner Eltern zu sehen, und ich würde aus heutiger Sicht sagen, dass ich ein paar Filme zu früh gesehen habe. Man leidet als Kind wirklich mit, wenn die Eltern in ihren Rollen weinen, leiden, Leid mit ansehen müssen oder Leid verursachen. Das geht einem als Kind durch Mark und Bein.» Mühe ist die Tochter des Schauspielerpaars Jenny Gröllmann (1947-2006) und Ulrich Mühe (1953-2007).