München (dpa/lby) – Der Deutsche Alpenverein hat im vergangenen Jahr trotz des ungebrochenen Ansturms auf die Berge deutlich weniger Bergunfälle seiner Mitglieder verzeichnet als in den Jahren zuvor. Die wegen der Corona-Pandemie geschlossenen Skigebiete dürften ein Grund für den Rückgang sein. Auch die Unfallmeldungen von Klettersteigen gingen zurück – obwohl das Interesse an den mit Drahtseilen und Eisen gesicherten Steigen ungebrochen hoch ist.
Der Verband will Details zu diesen Entwicklungen am Mittwoch (10.00 Uhr) in München vorstellen. Für seine Bergunfallstatistik wertet der DAV alljährlich Unfallzahlen seiner Mitglieder aus.
Die DAV-Daten stehen teils dem allgemeinen Trend entgegen. Bergwacht und Polizei berichten zumindest in Bayern von eher steigenden Einsatz- und Unfallzahlen.
Neben den Unfallzahlen will der DAV auch über Trends im Bergsport berichten. Ein wichtiges Thema werden auch der Klimawandel und die Auswirkungen auf den Bergsport sein. Mit dem Abschmelzen der Gletscher und dem Tauen des Permafrosts steigt die Gefahr von Fels- und Eisstürzen – wie bei dem tödlichen Unglück an der Marmolata in den norditalienischen Dolomiten im Juli.