Berlin (dpa/tmn) – Das Löwengehege hier, das Pinguinbecken dort und beim Streichelzoo geht es auch noch vorbei: Gerade für Kinder ist ein Tierparkbesuch unheimlich spannend.
Bei Hunderten Zoos im Land ist die Auswahl zwar groß, oftmals ist das Angebot aber recht ähnlich. Wie wäre es mal mit etwas Abwechslung? Hier sind fünf Orte, die besondere Tiererlebnisse bieten:
Serengeti-Park Hodenhagen
Eine Safari-Tour im Herzen von Niedersachsen? Der Serengeti-Park Hodenhagen in der Lüneburger Heide macht es möglich. Besucherinnen und Besucher können entweder mit dem eigenen Auto oder im Safari-Bus durch eine etwa zehn Kilometer lange Landschaftsanlage mit rund 1500 Tieren fahren. Zu sehen sind Löwen, Giraffen, Tiger, Nashörner, Elefanten, Bisons, Zebras und viele weitere Savannen-Bewohner.
Neben der Serengeti-Tour sind auf der Dschungel-Safari rund 20 Affen-Arten zu sehen. Dazu gibt es einen Freizeitpark mit Riesenrad, Achterbahn und Speedboot-Fahrten. Der Park ist 2022 noch bis 31. Oktober täglich geöffnet. (www.serengeti-park.de)
Affenberg
Salem
In Salem, unweit vom Bodensee, liegt das größte Affenfreigehege Deutschlands. Rund 200 Berberaffen leben hier in einem Wald – ohne trennende Gitter oder Gräben. Es kann also vorkommen, dass einem ein Affe mal auf die Schulter klettert.
Die bedrohte Affenart stammt ursprünglich aus den Gebirgsregionen Marokkos und Algeriens. Weil das Bodensee-Klima dem nordafrikanischen Gebirgsklima sehr ähnelt, können die Affen hier das ganze Jahr über im Freien leben.
Die Berberaffenpopulation ist in den vergangenen zwei Jahrzehnten stark eingebrochen. Schätzungen gehen derzeit von weniger als 8000 frei lebenden Tieren aus. Seit 1976 wird am Affenberg versucht, den Bestand der Berberaffen zu schützen und zu sichern.
Neben dem Affenberg gibt es in dem Areal auch eine große Storchenkolonie sowie ein Damwild-Gehege. Bis Anfang November ist der Affenberg in diesem Jahr noch geöffnet. (www.affenberg-salem.de)
Alternativer Bärenpark Worbis
Der Alternative Bärenpark Worbis im Nordwesten Thüringens ist kein gewöhnlicher Zoo. Hier leben Tiere, die vorher oft unter schlechten Bedingungen gehalten wurden. In Worbis sollen Besucher erleben können, wie misshandelte, verhaltensgestörte Tiere ein Stück Natürlichkeit zurückgewinnen, heißt es von der Parkleitung.
In dem kürzlich erweiterten Gelände gibt es neben Bären auch Wölfe, Luchse, Waschbären sowie bedrohte Haustierrassen wie das Leineschaf zu sehen. Man spaziert auf eingezäunten Wegen durchs Gehege und kann auf dem Bärenlehrpfad Wissenswertes zum Leben der Tiere erfahren.
Außerdem können Gäste sich im Heimtierbereich über die vernünftige Haltung von Wellensittichen, Schildkröten und Meerschweinchen informieren. Der Park ist ganzjährig geöffnet. (www.baer.de/projekte/alternativer-baerenpark-worbis)
Ozeaneum Stralsund
In zahlreichen Aquarien zeigt das Ozeaneum in der Ostsee-Stadt Stralsund die spannende Unterwasserwelt der Nord- und Ostsee sowie des Atlantiks. Die Entdeckungsreise durch die Welt der nördlichen Meere bildet originaltreu die Tiefen der verschiedenen Unterwasserwelten wieder.
Im größten Bereich – dem «offenen Atlantik» – können Besucherinnen und Besucher unter anderem Makrelenschwärme, Rochen, Zackenbarsche, Streifenbrassen sowie verschiedene Haiarten beobachten. Neben den Aquarien präsentiert das Ozeaneum präparierte und nachgebildete Fische, Muscheln und Schnecken aus allen Teilen der Erde.
In der «1:1 Riesen der Meere»-Ausstellung werden Meeresgiganten in Originalgröße gezeigt. Darunter ist ein 26 Meter langer Blauwal.
Ebenfalls sehenswert sind die Humboldt-Pinguine, die auf der Dachterrasse des Museums leben. Außerdem bietet sich von dort ein schöner Ausblick über die Hansestadt. Das Ozeanueum ist ganzjährig geöffnet. (www.ozeaneum.de)
Daniel‘s kleine Farm
Müde und gestresst vom Alltag? Kein Problem, Daniel‘s kleine Alpaka-Farm im nordrhein-westfälischen Castrop-Rauxel ist der perfekte Ort zum Entspannen. So gibt es etwa Alpaka-Wanderungen, die in der Regel an den Wochenenden stattfinden – wer will, kann auch ein Alpaka-Date buchen: eine Wanderung nur für zwei, mit flauschiger Begleitung natürlich. Oder man macht Yoga auf der Alpakaweide.
Wer sich für eine Alpaka-Wanderung entscheidet, sollte etwa zwei bis drei Stunden einplanen. Die Tiere gehen es gerne gemütlich an und bleiben oftmals zum Fressen stehen.
Teilnehmen darf jeder von jung bis alt, mit einer Ausnahme: Hunde sind nicht erwünscht, da die Alpakas auf sie oft nervös reagieren. Die Trekking-Touren sind oft schon Monate im Voraus ausgebucht. (www.danielskleinefarm.de)
P. S. Daniel‘s kleine Farm ist nur eine von vielen Alpaka-Farmen in Deutschland. Wer nicht im Ruhrgebiet wohnt, findet vielleicht auch bei sich in der Nähe einen Anbieter für eine Wanderung.