Mainz (dpa) – Man wolle «Brücken bauen zwischen den Menschen und nicht nur zwischen den Mächtigen», beschrieb Grindel die Idee des DFB-Engagements. Geplant sind zudem Freundschaftsspiele von Amateurteams aus den elf russischen WM-Spielorten mit Clubs aus ihren deutsche Partnerstädten.
Der Gouverneur der Wolgograd, Andrej Botscharow, hatte mehrfach ein Testspiel zwischen den A-Nationalmannschaften in der imposanten WM-Arena am Ufer der Wolga vorgeschlagen. Dazu wird es im Vorlauf der WM aus terminlichen Gründen aber nicht kommen. Sollte Deutschland allerdings ein WM-Spiel dort oder in Kaliningrad, dem ehemaligen Königsberg, bestreiten, werde man über den Besuch der dortigen historischen Stätten nachdenken, versicherte Grindel.
«Ich finde von der Symbolik ein U18-Länderspiel fast noch überzeugender, damit sich junge Menschen der historischen Verantwortung, die wir tragen, immer bewusst sind und trotz der historischen Last neue Freundschaft entstehen kann», sagte Grindel.
Im August 1942 hatte die deutsche Wehrmacht das damalige Stalingrad überfallen. Die Schlacht bis Februar 1943 gilt als Wendepunkt im Zweiten Weltkrieg zugunsten der Roten Armee. Mehr als 700 000 Menschen verloren ihr Leben. Im heutigen Wolgograd ist der Alltag auch heute noch durch viele Denkmäler von der Erinnerung an die Kriegszeit geprägt.