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Auf Abruf arbeiten

Sieben Prozent der Arbeitnehmer in Deutschland arbeiten mindestens an einem Tag im Monat nicht nach festen Arbeitszeiten, sondern auf Abruf. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine kleine Anfrage der Grünen-Fraktion hervor, die der Deutschen Presse-Agentur in Berlin vorliegt und über die «Rheinische Post» (Montag) zuerst berichtete. In der Industrie arbeiten vier Prozent der Beschäftigten auf Abruf, im öffentlichen Dienst sechs Prozent.

Berlin (dpa) – Im Dienstleistungssektor und im Handwerk liegt der Anteil bei acht Prozent. Arbeit auf Abruf betrifft 13 Prozent der niedrig qualifizierten Beschäftigten, aber nur fünf Prozent der Hochqualifizierten. Die Bundesregierung beruft sich bei den Zahlen auf den Arbeitszeitreport der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin.

Die Mitglieder der Bündnis90/Die Grünen-Faktion am Berliner Abgeordnetenhaus halten Transparent hoch und lassen Papierflieger im Rahmen einer Sommerklausur am 01.09.2017 in Kremmen (Brandenburg) abfliegen. Mit einer Resolution haben sie sich auf der Klausur gegen die Offenhaltung des Flughafens Tegel ausgesprochen.

Mit 13 Prozent liegt der Anteil teilzeitbeschäftigter Männer besonders hoch, die auf Abruf arbeiten. Die meisten von ihnen sind Kellner.

Bei Arbeit auf Abruf schließen Arbeitnehmer und Arbeitgeber einen Vertrag über eine Tätigkeit mit flexiblen Einsatzzeiten. Es wird eine Mindestarbeitszeit festgelegt, die aber überschritten werden kann. Arbeit auf Abruf gilt als besonders belastend.

Die Grünen-Abgeordnete Beate Müller-Gemmeke, die die Anfrage gestellt hatte, kritisierte: «Bei Arbeit auf Abruf werden betriebswirtschaftliche Risiken auf die Beschäftigten verlagert.» Der Bundesregierung warf sie vor, nichts dagegen zu unternehmen.

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